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Star Trek Discovery S02E09 - Lieber Jonathan Frakes

Vorsicht: Kann Spuren von Spoilern enthalten.

Lieber Jonathan Frakes,

beim Inszenieren dieser Folge hast du sicher in Erinnerungen geschwelgt. In Erinnerungen an lange Pokernächte mit Data, Geordi, Worf und Diana, in denen manchmal auch Captain Picard dazu stieß. An gemütliche Runden in Zehn-Vorne beim ein oder anderen Glas Syntehol.

Dieses Gefühl der Verbundenheit unter den Führungsoffizieren der Enterprise muss es natürlich auch auf der Discovery geben und das wolltest du uns in dieser Folge der Serie rüber bringen. Das ist nicht so einfach, denn außer ein paar Grinsern, erstaunten Gesichtsausdrücken und Tilly auf der Brücke haben wir ja bisher kaum Interaktion zwischen den Mitgliedern der Brückencrew gesehen.

Zum Glück haben die Kostrukteure von Airiam, der Roboter/Cyborg-Frau, die in den letzten beiden Folgen anscheinend von einer Art Computervirus befallen ist ist und somit die Discovery und ihre Mission sabotiert, anscheinend nur einen sehr kleinen Hauptspeicher installiert. Sie muss wöchentlich ihr Kurzzeitgedächtnis durchsehen und Erinnerungen löschen oder ins Langzeitarchiv verschieben. Dadurch erfahren wir, dass Airiam mal ein Mensch war und nach einem Unfall zum Cyborg umgebaut wurde, um ihr Leben zu retten. Und das sie sich regelmäßig mit den anderen Brücken-Members (zum pokern?) trifft und BFF mit Tilly ist.

Commander Nahn wird langsam misstrauisch und so erfahren wir bei einem kurzen Gespräch zwischen ihr und Airiam, dass diese beiden "Headsets", die sie immer trägt, eigentlich Atemgeräte sind, ohne die sie in Sauerstoffatmosphäre nicht atmen kann. Und irgendwie ahnen wir schon, dass wir diese Information in dieser Folge noch benötigen werden.

Dann der große Auftritt von Control (wer?), also einem Computerprogramm, das den Chefs der Föderation beim Entscheiden hilft und das sich nun entschieden hat, dass es eigentlich auch selbst alles entscheiden könnte.

Beim Showdown sehen wir, na? Genau, Michael und Nahn, die verhindern müssen, dass Control von Airiam die Informationen bekommt, die es zur Erlangung eines eigenen Bewustseins benötigt. Skynet hat das damals selbst geschafft, indem er einfach exponentiell schnell gelernt hat. ;-)

Das heroische Selbstopfer von Airiam, das bei allen Mitgliedern der Brückencrew (und bei Michael vor der Luftschleuse sowieso) die Tränen nur so plätschern lässt, erzeugt bei mir leider wenig Emotionen. Zu kurz und zu konstruiert versucht die Folge, einen Charakter, den wir bisher nur aus kurzen Schnitten durch die Gesichter der Brückencrew kennen, uns ans Herz wachsen zu lassen.

Lieber Jonathan, ich nehme dir das nicht übel, die Folge hat mir trotzdem Spaß gemacht. Aber du kannst den Geist von der TNG-Enterprise nicht innerhalb von einer knappen Stunde auf die Discovery bringen. Da müssten die anderen Regisseure schon auch mitziehen.

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