Blogvorstellung zum Blog Day 2009

So, zum heutigen Blog Day stelle ich euch nun fünf Blogs vor, die ich regelmäßig lese. Die Themen der vorgestellten Blogs sind bunt gemischt. Also los....

Indigoidian

Dieses Blog einer jungen Dame aus der, wie sie selbst sagt, nordhessischen Provinz hat nicht unbedingt leichte Kost zu bieten. Der ein oder andere Artikel hat es in sich. Franzi versteht es geschickt mit Blogeinträgen, die aus einzelnen Zitaten bestehen, ihre Lebenseinstellung und momentane Stimmung wiederzugeben. Dazwischen gibt es immer wieder längere Artikel mit Berichten aus Ihrem Leben und dem ganzen Rest. Sehr unterhaltsam, manchmal sehr berührend und persönlich, manchmal hammerhart. Freue mich immer wieder über ungelesene Artikel im Feedreader.

http://www.indigoidian.de

Dürrbi und Michi

Dies ist ein Blog eines Ehepaares, das es aus ihrer nordhessischen Heimat ins badische Karlsruhe verschlagen hat. Bei den beiden und ihrem Blog hat man beim Lesen irgendwie gleich das Gefühl, mit zur Familie zu gehören. Die lustigen und zum Teil auch ernsten Episoden aus dem Leben, die hauptsächlich von Michi gepostet werden, sind immer sehr unterhaltsam. Der Dürrbi wiederum schreibt mehr aus technischer (Männer-)Sicht, auch mal über lustige Fundstücke im Internet oder auch lustige Vorfälle aus seiner Tätigkeit im EDV-Support (in letzter Zeit leider seltener, bitte wieder mehr davon :-)).

http://www.duerrbi.de

Der Windflüchter

Den Blog von Ingo Jürgensmann habe ich auch beim stöbern nach Blogs, die mit Serendipity (s9y) betrieben werden, entdeckt. Ingo postet viele politisch motivierte Artikel und ist auch bei der Diskussion um die Internetsperren vorn mit dabei. Interessante Aktionen, wie zum Beispiel die Artikelreihe "Frag deinen Politiker" und Berichte aus dem privaten Bereich runden das Bild zu einem interessanten Ganzen ab.

http://blog.windfluechter.net

Netplanet-Blog

Besim Karadeniz betreibt schon seit vielen Jahren seine Webseite netplanet.org, die fundiertes Hintergrundwissen zum Internet, seiner Technik und den verschiedenen Diensten bietet. Das Blog ist dagegen noch relativ frisch. Die Artikel haben ein breites Themenspektrum, als inzwischen ehemaliger SPD-Mann auch öfters zu politischen Themen. Besim schreibt in einem oft bewusst sehr provozierenden und polarisierenden Stil und fordert damit geschickt zu Diskussionen in den Kommentaren auf.

http://blog.netplanet.org

Station 9111

Das Blog von Stefan Böttcher verfolge ich eigentlich schon von Beginn an. Es war interessant, die Entwicklung des Blogs mitzuverfolgen. Zwischendurch gabs auch mal längere Blogpauser aber inzwischen gibt es regelmäßigen Lesestoff von der Station. Stefan hat übrigens die Wortpatenschaft für das Wort "Station" übernommen. Was es damit auf sich hat, kann man natürlich auch bei ihm nachlesen. Die Postings haben vorwiegend das Internet und seine vielfältigen Möglichkeiten zum Thema.

http://www.station9111.de

So, das waren fünf Blogs, die ich gern regelmäßig lese. Ich hoffe, es ist für den einen oder anderen Leser auch was dabei, was für ihn interessant ist. Mir hat die kurze Vorstellung der Blogs auf jeden Fall Spaß gemacht.

Hier noch die Aktionslinks:

http://www.blogday.org

http://technorati.com/tag/BlogDay2009

Blog Day 2009

Bei Cashy habe ich heute gelesen, dass am 31.08.2009 zum fünften Mal der sogenannte Blog Day stattfindet. Bei dieser Aktion soll man am Aktionstag einen Artikel veröffentlichen, in dem man fünf Blogs vorstellt, die man selbst gern liest.

Die Autoren der ausgewählten Blogs sollen bereits im Vorfeld der Aktion informiert werden, dass ihr Blog erwähnt wird. Hierdurch sollen auch diese Blogbesitzer auf die Aktion aufmerksam werden und sich eventuell auch selbst beteiligen.

Im Arktikel selbst soll ein Link auf die Blog-Day-Seite und den eingerichteten Technorati-Link gesetzt werden. Ich werde mich auch an der Aktion beteiligen. Es ist eine gute Gelegenheit, neue Blogs kennen zu lernen und vielleicht ja auch ein paar neue Leser für den eigenen Blog zu gewinnen.

Rechtsfreier Raum Internet

Ob es um die Gesetze zu den Internetsperren geht oder um die mehr oder weniger kompetenten Ergüsse unserer Politiker vor den Bundestagswahlen zum Thema Online und Internet, immer wieder lese oder höre ich den Ausdruck "rechtsfreier Raum".

Für den unbedarften Informationsempfänger, und hierzu zählen sowohl diejenigen Mitbürger, die nicht im Internet unterwegs sind, also auch die unerfahrenen "Gelegenheitssurfer", hört sich dass so an, als wäre im Internet alles erlaubt, jeder könne nach Herzenslust gegen geltende Gesetze verstoßen ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen.

Sehen wir uns die einzelnen "bösen" Inhalte doch mal an:

Gesetzeswidrige Inhalte

Hier gilt erstmal festzuhalten, dass alles, was per Gesetz verboten ist, natürlich auch im Internet verboten ist. Problematisch ist hier natürlich die Globalität des Internets. So kann deutsches Recht natürlich nur auf die Webserver angewendet werden, die in Deutschland stehen. So hat man zum Beispiel die Möglichkeit, rechtsradikale Inhalte von einem deutschen Webserver löschen zu lassen, steht der Server jedoch in den USA, wo dieses Gedankengut verbreitet werden darf, so hat man diese Möglichkeit nicht.

Trotzdem können natürlich solche Inhalte auch in Deutschland angeschaut werden. Dies hat aber nichts mit einer "rechtsfreiheit" des Internets zu tun, sondern ist der weltweiten Verfügbarkeit des Internet geschuldet. Eine Vereinheitlichung der nationalen Rechtssysteme wird jedoch in naher Zukunft nicht möglich sein (vielleicht dann, wenn wir endlich Startrek-Verhältnisse auf der Erde haben ;-) )

Dennoch gibt es in der Weltgemeinschaft bei vielen Themen einen große Übereinstimmung in den Gesetzen und Verboten, auch wenn uns Frau von der Leyen da immer andere Dinge erzählt. ;-)

Sittlich Anstößiges

Natürlich findet man im Internet viele Dinge, die nicht den sittlichen oder moralischen Vorstellungen und Normen von jedermann entsprechen. Aber muss man sie deswegen auch anschauen und gezielt danach suchen?

Ich bin in der langen Zeit, in der ich das Internet nutze noch nie zufällig auf Seiten mit z.B. extremen sexuellen Darstellung gestoßen. Vielleicht kommt man zufällig mal auf Seiten die ein paar blanke Brüste zeigen, für mehr muss man dann doch gezielt suchen.

Problematisch wird es natürlich dann, wenn Kinder und Jugendliche im Netz unterwegs sind und auf solche Inhalte gelangen. Hier ist es aber nun mal auch die verdammte Pflicht der Eltern oder sonstigen Erziehungspersonen, zu kontrollieren, was sich die Kinder da vor dem Internet, dem DVD-Player oder sonstigen Medien so reinziehen.

Zumindest sollte eine solche Vertrauensbasis bestehen, dass die Kinder sich, wenn sie für sie verstörende oder erschreckende Inhalte gesehen haben, ihren Eltern anvertrauen und das Gesehene gemeinsam verarbeiten können. Ich werde dann in ein paar Jahren sehen, ob ich meine hier aufgestellten Thesen bei meinen dann jugendlichen Kindern umsetzen kann. Es ist jedenfalls ein Ziel, auf das ich hin arbeite.

Mobbing im Netz

In den Anfangszeiten von eBay habe ich meine Bekannten immer gefragt: "Wenn dich in Kassel auf dem Königsplatz ein wildfremder anspricht und dir eine Uhr verkaufen will, von dieser aber nur ein Foto dabei hat und dir vorschlägt, ihm schon mal das Geld zu geben und dir die Uhr dann später zuzuschicken, würdest du das machen?" Ich glaube es hat damals keiner ja gesagt.

Das Problem vieler vor allem jungen Internetnutzer ist, dass sie sich der hohen Öffentlichkeit, die im Netz herrscht, gar nicht bewusst sind. Hier gilt es, allen Nutzern die Kompetenz zur Nutzung des Mediums Internet zu vermitteln.

Aber gerade auch beim Thema Mobbing, Verunglimpfung, Fälschung von SonstwasVZ-Profilen oder ähnlichem gilt: Alles, was in der analogen Welt verboten ist, ist auch im Internet verboten und kann vom Gesetzgeber bestraft werden. In diesen Fällen ist es auch nicht der böse Hacker vom anderen Ende der Welt. Nein, hier kennt man die Täter meist aus dem Kreis der Schulkameraden, Arbeitskollegen usw. Diese Täter müssen bestraft werden, denn auch sie müssen sich bewusst sein, dass man im Internet nicht anonym ist und dass auch hier die gesellschaftlichen Normen und Verhaltensweisen gelten.

Zum Weiterlesen (und manchmal auch Weiterärgern)

Warum die Dummheit des Internets ein Segen ist (bei SpOn)

Spiegelredakteurin erklärt rechtsfreien Raum (Artikel bei Netzpolitik)

Kanzleramtschef fordert Verkehrsregeln im Internet (bei heise)

Die Meinungsfreiheit als Sondermüll (beim LawBlog)

Die Liste lässt sich, gerade im Moment, wahrscheinlich noch ziemlich erweitern. Ich bin für weitere Lesevorschläge und Diskussionen in den Kommentaren offen.