TBB: Wochennotizen 09.02.-15.02.2025

Dann wollen wir mal die vergangene Woche ein wenig durchstrukturieren.

  • 🏃‍♂️ Es gab zwei Lauftermine, einmal zehn und einmal sechs Kilometer.
  • 🚌 Das Bus-Experiment Mit-den-Öffis-ins-Büro geht weiter. Bis jetzt klappt es ganz gut, die zusätzliche Zeit verbringe ich momentan hauptsächlich mit Podcast hören.
  • 🎧 Da sind wir dann auch schon beim nächsten Punkt. Ich habe die Folge 513 von Logbuch Netzpolitik gehört, beim Wartungsfenster-Podcast gab es eine Kaminzimmerrunde. Den größten Teil der Hörzeit hatte diese Woche eine Folge vom Zeit-Format „Alles gesagt“. Bei diesem Podcast gibt es jeweils einen Gast, der am Anfang ein Schlusswort festlegt. Die Aufnahme dauert dann so lange, bist der Gast das Wort sagt. Die von mir gehörte Folge mit der Schriftstellerin Eva Menasse dauerte über sieben Stunden.
  • 📖 Momentan lese ich das Buch „Werte“ von Maja Göpel.
  • 🗒️ Malte ist momentan sehr fleißig. ;-) Das von ihm geschriebene Serendipity-Plugin Lazytube ist jetzt über das offizielle Spartacus-Repository installierbar und macht aus einem eingebetteten Youtube Video zunächst nur ein Vorschaubild, erst nach dem ersten Anklicken wir das eigentliche Video angezeigt und der Player heruntergeladen. Das verkürzt die Ladezeiten und erhöht den Datenschutz. Das Plugin ist jetzt auch hier im Blog installiert.
  • 🎬 Freitag und Samstag liefen die ersten beiden Teilen der Songauswahl für den ESC. Der „Chef“ Stefan Raab kümmert sich dieses Jahr persönlich drum. :-) Mal sehen, wie wir abschneiden. Ich habe die vierte Staffel von „Yellowstone“ angefangen und hatte nicht mehr auf dem Schirm, mit welchem Cliffhanger die letzte Staffel geendet hatte (mein Schweizer-Käse-Gedächtnis).
  • 🕸️ Die Seite „My Life In Weeks“ von Gina Trapani zeigt auf einer Seite die Lebensspanne der Autorin in Wochen unterteilt an. Über die „Wochen-Kästchen“ erfährt man Ereignisse, Wohnorte und Tätigkeiten. Ein interessantes Projekt.

Das wars für diese Woche, wir lesen uns.

Blogfragen - Ein Abend im Februar

Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen. Im Arbeitszimmer in ebendiesem Keller schien das Licht des Monitors blass auf den Schreibtisch und die Tastatur davor. Ein kleiner schwarzer Cursor blinkte auf einer ansonsten weißen Fläche auf dem Screen.

Er saß im schwarzen Drehstuhl, den er bei einem schwedischen Möbelhaus vor Jahren gekauft hatte und dachte nach. Warum hatte er ursprünglich mit dem Bloggen angefangen? Er konnte sich noch erinnern, dass es keinen besonderen Anlass gab. Zu dieser Zeit in 2006 war er in seinen dreißiger Jahren und neugierig, Dinge auszuprobieren. Er hatte einen dicken Wälzer über Webseitenprogrammierung gekauft und im hinteren Teil des Buches gab es Projekte für die Praxis. Eines dieser Projekte war das Aufsetzen eines „Weblogs“, wie es damals noch genannt wurde, gewesen. Die Blogosphäre nahm damals so richtig Fahrt auf und so war er in diesem Jahr unversehens zum Blogger geworden.

In diesen jetzt fast 19 Jahren war viel passiert, es gab aber eine Konstante. Diese Konstante war die Software, mit der sein Blog betrieben wurde. Auf die Frage, welche Platform er benutzt und warum er sich dafür entschieden hat, hätte er geantwortet: „Serendipity, die beste Blogsoftware der Welt." Der urprüngliche Grund für die Auswahl war damals der Workshop im Buch, aber schon bald fand er sich in einer kleinen aber sehr aktiven Community wieder, die sich mit der Plattform beschäftigte und eifrig bloggte. Man traf sich sogar über einige Jahre regelmäßig im Linuxhotel in Essen, um dort gemeinsam an der Software zu arbeiten. Viele nette Menschen hatte er damals im S9Y-Umfeld kennengelernt und viele begleiteten ihn noch bis zum heutigen Tag.

Es gab natürlich viele andere Blogsoftware-Projekte, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Er überlegte, ob er schon auf anderen Plattformen gebloggt hatte. Sein kleines Lagerfeuer im Netz, wie er es liebevoll nannte, lief immer mit Serendipity und war gefühlt mit dieser Software groß geworden. Natürlich hatte er als Systemadministrator immer mal mit anderer Software zu tun, er hatte aber für seine Blogs nie eine andere Plattform ernsthaft genutzt.

So wie er jetzt vor dem Bildschirm saß und nach einem Anfang für einen Blogpost suchend auf den im Blog eingebauten Editor blickte, hatte er schon immer Blogposts geschrieben. Hatte er immer die Panel/Dashboard-Funktion seines Blogs genutzt, oder war auch mal ein anderes lokales Bearbeitungstool für ihn relevant gewesen? Er konnte sich an eine Zeit erinnern, in der er einen anderen Workflow für das Schreiben von Artikeln gehabt hatte, der zwar nerdig aber auch, aus der Retrospektive betrachtet, ziemlich umständlich war. Letztendlich war er wieder auf die bequeme Bearbeitung direkt im Backend zurück gekommen.

Manchmal war es aber auch verdammt hart, etwas zum Schreiben zu finden und dann auch noch einen Einstieg ins Thema zu finden. Am meisten zum Schreiben inspiriert war er, wenn er beim Laufen eine gute Idee für einen Blogpost hatte. Das Problem war nur, dass er natürlich dann nicht einfach loslegen konnte und die Idee, die während des Sports noch total gut geklungen hatte, nach einer Dusche und dem Abendessen auf einmal nicht mehr so toll erschien. Ein Problem war sicher auch, dass es ihm nicht lag, Texte im Entwurf liegen zu lassen und erst später zu veröffentlichen. „Was raus muss, muss sofort raus“, war sein Motto beim Bloggen.

Der Mauszeiger wanderte nach oben auf die Browser-Tabs. Mit einem Klick war er aus der Erfassungsmaske für den neuen Blogpost auf die Übersichteseite seines Blogs gelangt und scrollte ein wenig durch ältere Texte. Im Rückblick fand es es immer wieder interessant, über welche Themen er schon geschrieben hatte. Am Anfang hatte er noch viel über lustige berufliche Situationen im IT-Support bei Gringotts geschrieben, die ihn auch heute noch manchmals schmunzeln ließen. Viele Texte befassten sich auch mit Linux-Themen, mit dem Blog und Serendipity selbst oder anderen technischen Themen. Es gab aber auch immer mal Zeiträume, in denen er klassisches Tagebuchbloggen ausprobiert hatte. Wenn er sich von Zeit zu Zeit durch diese Texte las, fragte er sich oft, für wen er da eigentlich geschrieben hatte. Denn gerade die Tagebuch-Einträge waren vor allem für ihn selbst wichtig, sie weckten Erinnerungen. In den 19 Jahren des Blogs hatte er so einige Artikel geschrieben und es viel ihm schwer, sich auf einen Lieblingsbeitrag festzulegen.

Sein Blick wanderte auf die Statistiken des Blogs. An der Anzahl der Einträge pro Jahr konnte er gut erkennen, dass er nicht immer regelmäßig gebloggt hatte. Immer mal hatte es Blogpausen gegeben, in denen er einfach keine Motivation hatte, Beiträge zu verfassen. Ein kleines Nebenblog, dass er in englischer Sprache zum Promoten von Neuigkeiten zu Serendipity aufgesetzt hatte, wurde wieder aufgegeben. Trotzdem war sein Blog immer die Zentrale seiner Internetaktivitäten geblieben.

Seufzend klickte er auf den Browsertab mit dem Blog-Editor zurück. Er musste langsam einen Anfang finden, sonst würde das mit dem Blogpost heute Abend nichts mehr werden. Machte es überhaupt noch Sinn, in der heutigen Zeit einen Blog zu haben, wo es doch so etwas wie „soziale Medien“ gab, wo man einfach Inhalte veröffentlichen konnte. Er würde Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen, trotzdem dazu raten, sich die Mühe zu machen und eine eigene Webseite einzurichten, anstatt sich an einen der großen Tech-Riesen zu binden. Ein Platz im Netz zu haben, an dem man selbst über Inhalte bestimmen kann und der frei zugänglich für alle ist, die es lesen wollen, war in den stürmischen Zeiten, die aufzogen, von unschätzbarem Wert.

Wie so oft, wenn er Probleme hatte, den richtigen Einstieg ins Schreiben zu finden, machte sich der Computer-Nerd in seinem Gehirn bemerkbar und unterbreitete seine Zukunftspläne: „Könnten wir nicht, anstatt zu schreiben, das Blog auf einen Static-Site-Generator umstellen? Das wär doch cool und ist ja auch total angesagt zur Zeit. Oder einfach mal an der Optik arbeiten? Wir könnten ja mal ein eigenes Template schreiben, das schön minimalistisch daherkommt, oder?“ Er zwang sich, die Stimme in seinem Kopf zum Schweigen zu bringen. Natürlich hatte der Betrieb seines Blogs immer schon auch den Aspekt gehabt, sich mit der Technik dahinter auseinander zu setzten. Diese sollte aber auch nicht zum Selbstzweck werden. Die Inhalte des Blogs sollten weiterhin im Vordergrund stehen.

Er atmete tief durch. Mit Daumen und Zeigefinger schnippste er eine tote Spinne vom Schreibtisch, die neben der Kaffeetasse lag. Dann legte er die Finger auf die Tastatur und fing an, die ersten Worte zu tippen: „Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen."

Dieser Text ist ein Beitrag zur Blogparade #Blogfragen von Jansens-Pott.

 

TBB: Wochennotizen 02.02.-08.02.2025

Hier kommt die zweite Ausgabe der Wochennotizen.

  • 🏃‍♂️ Auch in dieser Woche war ich zweimal laufen, einmal acht und einmal fünf Kilometer.
  • 🚌 Am Montag habe ich den Selbstversuch gestartet, statt dem Auto mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. Die Woche lief insgesamt gut, ich bin pro Tag eine Stunde länger unterwegs, als wenn ich mit dem Auto fahren würde. Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen.
  • 🎧 Durch die längere Fahrzeit konnte ich entspannt ein paar Podcasts hören. Die Folge 30 vom „Human Firewall Podcast“ behandelt Herausforderungen und Learnings in der Cybersicherheit. Zu Beginn des Monats gibt es auch immer eine neue Folge vom Tilpod-Podcast, diesmal ging es um „Second Brain“ und eine Wärmepumpe. Bei „Focus on Linux“ gab es wieder jede Menge Neuigkeiten aus der Linux- und Opensource-Szene. Zu guter letzt ist auch die dritte Folge der zehnteiligen Inforeihe des NDR Coronavirus-Updates mit den Learnings aus der letzten Pandemie wieder spannend.
  • 📖 Ich habe es endlich geschafft, „Die Frau im Eishaus“ von Kristina Ohlsson fertig zu lesen. Als nächstes ist „Werte“ von Maja Göpel auf dem Plan. Die Liste der von mir gelesenen Bücher findet man übrigens auch in meinem Lesetagebuch.
  • 🎬 Diese Woche lief im TV noch das Dschungelcamp, da schauen wir abends auch immer mal rein. Ironisch, selbstverständlich. 😊
  • 🗒️ Wenn man hier im Blog liest, kann man mit den Buttons unter dem Artikel diesen zu verschiedenen Zielen einfach teilen. Malte hat das Serendipity-Plugin dazu überarbeitet und modernisiert. Jetzt könnt ihr auch zum Fediverse (Mastodon) und zu Bluesky teilen.
  • 🕸️ Ich habe den Eindruck, die „Blogosphäre“ kommt wieder ein wenig in Fahrt. Es gibt wieder Blogparaden und wenn ich auch ins Netz schreibt, schaut doch mal bei Annette Schwindt die Aktion #SoSollWeb an und fangt das Stöckchen. 😉

Das war es dann auch für diese Woche. Man liest sich.

Bus fahren

Ich wohne auf dem Land und fahre mit dem Auto zur Arbeit. Ich bin für die ca. 25 Kilometer eine knappe halbe Stunde unterwegs, für eine Strecke. Bisher waren die Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln so ungünstig, dass ich ungefähr die dreifache Zeit gebraucht hätte, das wollte ich mir nicht antun.

Nun gab es im Dezember einen Fahrplanwechsel und eine neue direkte Buslinie bringt mich innerhalb von 45 Minuten ans Ziel und mit insgesamt 10-15 Minuten Fußweg bin ich von der Haustür im Büro. Das ist akzeptabel. Ich habe also für den Februar ein kleines Projekt gestartet, möglichst oft mit dem Bus anstatt mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Dazu habe ich mir ein Deutschland-Ticket gekauft.

Ich investiere die zusätzliche Stunde, die ich pro Tag länger außer Haus bin und schaue mal, wie ich die vielleicht auch für das ein oder andere (Podcast hören, lesen) nutzen kann. Jeden Tag kann ich den Bus wahrscheinlich nicht nutzen, weil ich ab und an auch mit dem Privat-PKW an eine unsere Schulen fahren muss, um ein IT-Problem vor Ort zu lösen oder um an externen Meetings teilzunehmen.

Die ersten beiden Busfahrten heute waren sehr entspannt, durch einen beweglichen Ferientag waren morgens keine Schüler im Bus, das wird morgen sicher anstrengender. Ich probiere das jetzt auf jeden Fall mal ein paar Wochen aus und berichte euch dann hier, wie es gelaufen ist.

TBB: Wochennotizen 26.01.-01.02.2025

Aloha, ein neues Jahr, ein neues Format hier im Blog. Vorgesehen ist, ungefähr wöchentlich eine kleine Zusammenfassung der Wochenereignisse aufzuschreiben, quasi Tagebuch-Bloggen im Schnelldurchlauf. Mal schauen, ob das ein Ding wird.

(Eigentlich wollte ich schon in der ersten Woche des neuen Jahres damit anfangen, aber wie es so ist...)

Mit Verspätung geht es also los mit der letzten Woche des Januars.

  • 🏃🏼‍♂️ Ich habe zwei Laufrunden gemacht, jeweils mit etwas über 7 Kilometer. Da es jetzt abends wieder heller wird, hoffe ich bald wieder auf drei Lauftermine in der Woche zu kommen. Ich laufe nicht gern im Dunkeln. Die Monatskilometer sind mit 52 Kilometern etwas dürftig, für einen kalten Wintermonat aber noch ok. Das soll in den nächsten Monaten besser werden.
  • 🎙️ In dieser Woche ist die neue BuzzZoom-Folge erschienen. Dirk und ich sprechen über „SBOM - Software Bill Of Material“. Außerdem war ich mal wieder (ebenfalls mit Dirk) im TechnikTechnik-Podcast zu Gast, dieser hat den treffenden Titel „Nie wieder IT! Bis morgen ...“. Die Aufnahme mit Marius hat uns viel Spaß gemacht.
  • 🎧 Erinnert sich noch jemand an das „Corona-Virus Update“ vom NDR? Fünf Jahre nach dem ersten registrierten Fall in Deutschland machen die Autorinnen Daniela Remus und Korinna Hennig noch einmal einen Deep-Dive in das Thema und veröffentlichen wöchentlich eine zehnteilige Reihe, in der sie mit vielen ExpertInnen und WissenschaftlerInnen über Learnings und neue Erkenntnisse sprechen. Die ersten beiden Folgen habe ich diese Woche gehört, wirklich wieder sehr interessant.
  • 🚑 Beim Ehrenamt gab es diese Woche einen Blutspendetermin bei uns im Ort, den unser Ortsverein begleitet und mitorganisiert hat. Das machen wir viermal im Jahr. Blutspender sind Lebensretter!
  • 🎬 Im Kino Disney's „Mufasa - König der Löwen“ gesehen, war nett.
  • 💲 Im Job muss ich mich mal wieder mit zwei alten Bekannten befassen: LDAP und Kerberos. Ich bin etwas eingerostet und muss mich erstmal wieder einlesen.
  • 📖 Apropos lesen, ich lese jetzt schon seit 3 Monaten den Roman „Die Frau im Eishaus“, einen Krimi von Kristina Ohlsson. An der langen Zeit merkt man einerseits, dass ich momentan nicht so viel zum Lesen komme und andererseits, dass mich die Geschichte nicht so besonders fesselt. Aber ich beiße mich durch, obwohl die nächsten zwei Bücher schon auf dem E-Reader warten.
  • 🕸️ Zum Schluss noch ein kleiner Link-Tipp, den viele vielleicht auch schon kennen. Wenn ihr gerne deutsche Blogs lest, schaut doch mal beim UberBlogr Webring vorbei, da gibt es jede Menge Lesefutter. Wer ein eigenes Blog hat, kann dort auch Mitglied werden und seine eigenen Beiträge ankündigen lassen.

Das war es dann auch für die Woche. Wir lesen uns.

Laufen 2024

Aloha!

Wie in jedem der vergangenen Jahre gibt es hier am 1. Januar ein Update zu meiner Laufsaison 🏃🏼‍♂️ in den vergangenen zwölf Monaten. Die Jahre 2022 und 2023 waren ja nicht so prall, ich blieb im letztgenannten Jahr sogar unter 800 Kilometern Gesamtstrecke. Für 2024 hatte ich mir wieder vorgenommen, die 1000er-Marke zu erreichen.

Dank besserer Strukturierung konnte ich auch die Anzahl der Lauftermine pro Monat wieder erhöhen. Im Oktober merkte ich aber dann, dass ich die 1000 Kilometer realistisch nicht mehr erreichen konnte. Ich habe das Ziel dann auf 900 Kilometer reduziert, es ist ja auch nicht gerade motivierend, wenn man genau weiss, dass man ein Ziel nicht erreichen kann. Auch die 900er-Marke war nicht ganz so leicht zu knacken. Im Dezember kamen noch zwei Krankheitswochen dazu.

Schließlich standen nach einem Jahresabschlusslauf am 31.12. nun 905 Kilometer auf der Jahresuhr und darüber bin ich froh und auch ein bisschen stolz. Besonders freut mich, dass mich sein zwei Monaten K1 immer mal auf den Laufrunden begleitet.

Ich freue mich auf das nächste Jahr mit vielen schönen Läufen, vielleicht ist auch mal wieder die magische 1000 drin.

38C3 - Meine Streaming-Liste

Wie immer fand zwischen den Jahren der Kongress des CCC in Hamburg statt und wie immer hatten daheimgebliebene die Möglichkeit, die meisten Vorträge im Livestream zu verfolgen oder später die Aufzeichnungen anzuschauen. Ich hatte Urlaub und habe auch einige Zeit vor dem Rechner und dem Livestreaming verbracht. Hier ist die Liste der Vorträge, die ich (bis jetzt) geschaut habe.

Der Thüring-Test für Wahlsoftware - Bei der Sicherheit für Wahl-Software hat sich leider nicht so viel getan, das ist immer noch ein Disaster. https://media.ccc.de/v/38c3-der-thring-test-fr-wahlsoftware

Was macht ein IT-Systemadministrator in einem Alu-Schmelzwerk (Schafft die Deutsche Industrie die Digitalisierung) - Interessante Einblicke von einem Sys-Admin, der nicht nur in sauberen Büros sitzt und über den Zustand der IT in der Industrie. https://media.ccc.de/v/38c3-was-macht-ein-it-systemadministrator-in-einem-alu-schmelzwerk-schafft-die-deutsche-industrie-die-digitalisierung

Wir wissen wo dein Auto steht - Volksdaten von Volkswagen - Eine unglaubliche Geschichte. Dabei ist es noch nicht einmal das schlimmste, dass da durch einen Konfigurationsfehler Daten von hunderttausenden von Kunden rumliegen. Allein dass VW diese Daten sammelt, ist schon ein krasser Aufreger. https://media.ccc.de/v/38c3-wir-wissen-wo-dein-auto-steht-volksdaten-von-volkswagen

Fnord-Nachrichtenrückblick 2024 - Ein Klassiker auf jedem CCC, diesmal ohne Frank Rieger, aber trotzdem wieder sehenswert. https://media.ccc.de/v/38c3-fnord-nachrichtenrckblick-2024

Digitalisierung mit der Brechstange - Anne Roth spricht hier ein großes Problem an. Wie können wir bei der Digitalisierung sicherstellen, dass wir alle mitnehmen und niemand zurücklassen. Rein digitale Angebote grenzen Menschen aus, die es sich nicht leisten können oder keine Möglichkeit haben, im Internet zu sein oder überhaupt ein Endgerät zu besitzen. https://media.ccc.de/v/38c3-digitalisierung-mit-der-brechstange

Der CCC-Jahresrückblick - Auch ein fester Bestandteil jedes Kongresses, der Jahresrückblick des CCC. https://media.ccc.de/v/38c3-der-ccc-jahresrckblick

Hacking yourself a satellite - recovering BEESAT-1 - Das ist richtig spannend: PistonMiner berichtet, wie er einen Satelliten im Orbit, der seit 2009 aufgrund eines Software-Fehlers nicht mehr funktionierte, remote gefixt und wieder nutzbar gemacht hat. Irre. https://media.ccc.de/v/38c3-hacking-yourself-a-satellite-recovering-beesat-1

Geschredderte Gutachten: Wie nicht nur der Staat bei digitaler Barrierefreiheit versagt - Immer wieder erhellend, was Barrierefreiheit alles bedeutet und beinhaltet, und wie wir da immer noch weit weg von inklusiven Angeboten sind. https://media.ccc.de/v/38c3-geschredderte-gutachten-wie-nicht-nur-der-staat-bei-digitaler-barrierefreiheit-versagt

Ein unmoralisches Angebot: Wie wir unsere Communities vor ideologischen Zugriffen schützen - Puh, der Vortrag war etwas anstrengend, da streckenweise sehr abstrakt. Aber trotzdem interessant und sehenswert, mehr Zeit hätte dem Vortrag gutgetan. https://media.ccc.de/v/38c3-ein-unmoralisches-angebot-wie-wir-unsere-communities-vor-ideologischen-zugriffen-schtzen

Sicherheitslücke gefunden... und nun? - Linus und Kantorkel erklären, wie der CCC beim Melden von Sicherheitslücken und Datenlecks mittels Responsible Disclosure unterstützt und vorgeht. https://media.ccc.de/v/38c3-sicherheitslcke-gefunden-und-nun

Security Nightmares - Ist eigentlich auch Pflichtprogramm in jedem Jahr. https://media.ccc.de/v/38c3-security-nightmares

Das waren meine Streams in diesem Jahr. Habt ihr weitere Empfehlungen, dann bitte in die Kommentare damit.

Weihnachten 2024

Wieder geht ein Jahr langsam zu Ende. Am letzten Freitag war der letzte Arbeitstag für mich in diesem Jahr. Ich hatte also genug Zeit, den Weihnachts-Blogpost rechtzeitig am 24.12. zu veröffentlichen, aber wie schon im letzten Jahr sitze ich jetzt am Morgen des ersten Weihnachtstags und schreibe ein paar Zeilen auf. Wieder ist hier auf dem Blog in diesem Jahr nicht viel passiert, ich bemerke, dass ich ziemlich „eingerostet“ bin.

Die Feiertage verbringen wir traditionell mit der Familie, auch wenn K1 und K2 jetzt beide schon erwachsen sind. Ich geniesse die Tage und bin mir bewusst, dass das alles nicht selbstverständlich ist. „Die Welt ist im Wandel“. Vieles wird sich in den nächsten Wochen und Monaten ändern und ich fürchte, es wir nicht alles zum Guten sein.

Umso mehr wünsche ich allen, die das hier lesen, ein paar ruhige und friedliche Tage, ein wenig Pause und Erholung vom Alltag, der schon in ein paar Tagen wieder mit voller Wucht auf uns einprasseln wird. Allen Menschen, die auch in diesen den Tagen arbeiten und sich um andere Menschen kümmern, die auf uns aufpassen und den Laden am Laufen halten, sei wie immer gedankt. Ihr seid großartig.

Frieden.

Natürlich fehlt auch in diesem Jahr nicht der dezente Link auf eine Version des besten Weihnachtslieds der Welt. Dieses Jahr singen Ronan Keating und Moya Brennan.

Bitte schön.

https://youtu.be/daAG5JfNNFQ?si=E8e0r89Pm-pREWfh

Nextcloud AIO: Entfernte Repositories für eingebautes BorgBackup

Nextcloud dürfte vielen als universelle Opensource-Software für eine eigene Cloudlösung bekannt sein. Speziell für das Selfhosting empfiehlt Nextcloud eine Installation über die All-In-One-Lösung „AIO“. Hierbei wird die Nextcloud und alle benötigten Komponenten über eine automatisierte Docker-Lösung installiert und kann über ein Web-Interface aktualisiert und verwaltet werden.

Der Vorteil ist, dass auch Zusatzkomponenten wie das gemeinsame Bearbeiten von Office-Dateien einfach hinzugefügt werden können. Die Installation und Integration in das Nextcloud-System übernimmt das AIO-Interface über die jeweiligen Docker-Container automatisch. Gerade für kleinere selbstverwaltete Clouds ist das eine sehr bequeme und schnelle Art, das System zu installieren und aktuell zu halten.

Im Web-Interface kann man auch eine eingebaute Backup-Lösung auf der Basis von BorgBackup konfigurieren. Bisher war es allerdings nur möglich, als Backup-Ziel ein lokales Verzeichnis auf dem Server anzugeben. Mit der neuen Version des Mastercontainers 10.0.0 kann man nun auch, wie es bei BorgBackup üblich ist, entfernte Repositories angeben, die dann direkt über das SSH-Protokoll angesteuert werden.

Das entfernte Repo wird entweder im Format

user@hostname:/path/to

angegeben, wenn der SSH-Dienst auf dem Ziel auf dem Standard-Port 22 erreichbar ist. Alternativ könnt ihr aber auch das Format

ssh://user@hostname:[port]/path/to/repo

nutzen, um einen anderen Port auf dem Zielhost anzugeben.

Danach müsst ihr einmal den Button „Create Backup“ anklicken, woraufhin AIO einen SSH-Key erstellt, diesen anzeigt und versucht, sich mit diesem Key zu verbinden. Dieser Versuch läuft zwangsläufig auf einen Fehler. Der erzeugte SSH-Key muss jetzt noch auf den entfernten Server kopiert werden, danach führt ein erneuter Klick auf „Create Backup“ zum erfolgreichen ersten Backup.

Wenn das erste Backup erstellt ist, könnt ich noch andere Dinge wie Logging und automatische regelmäßige Backups einstellen, wie man es auch schon bei den lokalen Repositories kannte.

Eine ausführliche Anleitung hierzu steht im all-in-one Git-Repository zur Verfügung.

Who Wants To Live Forever

Andrea Bocelli und Brian May. Uff.

https://youtu.be/bD_c84faLws?si=9NizL3vf2hsTwp40