Desktop und Android Smartphone verbinden mit KDE Connect

KDE Connect Logo

Ihr wisst ja sicher, dass ich ein BlackBerry-Fan und -Nutzer bin. Nun ist ja das alte OS10 der Kanadier auf dem absteigenden Ast und es gibt jetzt auch Android Smartphones mit dem Beerenlogo. Und seid geraumer Zeit verrichtet auch bei mir ein BlackBerry Priv seinen Dienst und so langsam werden ich und Android auch warm miteinander. :-)

Eine Sache, die mir an OS10 immer gefallen hat, war die im Betriebssystem vorhandene Möglichkeit, den Speicher des Smartphones über WLAN als Netwerklaufwerk freizugeben. So konnte ich einfach vom Desktop auf die Dateien des mobilen Geräts zugreifen, ohne es erst über USB zu verbinden und mit irgendeiner Software zu synchronisieren. Wie das unter BlackBerry 10 funktioniert, hatte ich auch hier mal beschrieben. Um so etwas bei Android zu realisieren, braucht man auf jeden Fall zusätzliche Apps.

Da ich auf dem Desktop Linux mit KDE nutze, lag es nahe, mal KDE Connect zu testen. Bei dem von mir genutzten Kubuntu 16.04 ist KDE Connect standardmäßig installiert. Also habe ich flux auf dem BlackBerry Priv die KDE Connect App installiert und gestartet, während ich im heimischen WLAN war. Und siehe da, mein Linux Desktop wurde sofort gefunden und angezeigt. Auf dem Desktop konnte ich das Priv auswählen und das Pairing durchführen. Button am Desktop gedrückt und am Smartphone die Anfrage bestätigt, schon sind die beiden Geräte verbunden und finden sich von nun an, sobald sie im selben Netzwerk eingeloggt sind.

Über das KDE Connect Symbol in der Systemleiste kann ich jetzt ähnlich wie früher auf die Dateien des Priv zugreifen. Ein Klick auf das Dateiordnersymbol öffnet den Dateimanager Dolphin und zeigt die Ordner des Handys an.

Dateimanager Screenshot

Außerdem werden Benachrichtigungen des Priv nun auch am Desktop über das Tray-Icon angezeigt. Eine weitere Möglichkeit, für die ich noch keine praktische Verwendung gefunden habe, ist die Möglichkeit, das Smartphone als Fernsteuerung für den Desktop zu verwenden. Auch ein auf dem Desktop laufender Mediaplayer kann so am Mobilgerät fernbedient werden. Desweiteren kann man auch den Akkuladestand des Smartphones am Desktop ablesen.

KDE Connect Benachrichtigungen

Bislang gefällt mir das Setting so sehr gut und alle Funktionen die ich benötige, werden unterstützt. Ich werde das jetzt erstmal so nutzen und schauen, ob es stabil läuft und - was ja heutzutage auch immer wichtig ist - was KDE Connect mit dem Akku des Priv so anstellt. Ich werde dann hier im Blog berichten, wie der Test weiter verlaufen ist.

Probleme bei der Debian Installation mit USB-Stick und Unetbootin

Debian Logo

Hach, ich liebe griffige Blogartikelüberschriften. :-)

Letztens hatte ich ein Problem beim Installieren eines Debiansystems und weil ich sehr lange herumgooglen musste, um eine Lösung zu finden, schreibe ich das hier mal auf.

Ich hatte mir mit Unetbootin einen USB-Stick zur Installation eines 64bit Debian Jessie erstellt. Der Rechner war so eine kleine neue Zotac-Box, ganz schick, klein, leise und von Haus aus mit zwei Netzwerkschnittstellen versehen, also ideal als Hardware für einen Linuxrouter geeignet. Das Booten des Sticks ging ganz normal, die Installation konnte gestartet werden, doch nach der Auswahl der Sprache für die Installation fand das Installationssystem den USB-Stick nicht mehr.

Im Netz war zunächst nichts genaues dazu zu finden. Ich hatte als erstes das UEFI-Kram in Verdacht und hab eine Zeit mit den BIOS Einstellungen herumgespielt, jedoch ohne Erfolg. Nach etwas längerer Recherche stieß ich auf den Hinweis, dass die Erstellung des Boot-Sticks mit Unetbootin dieses Problem verursachen kann. Also habe ich das Installationsmedium noch einmal neu erstellt. Ein USB-Bootmedium kann mit den Debian-ISOs ohne Zusatzsoftware übrigens ganz einfach mit Linux-Boardmitteln erstellt werden:

sudo cp debian.iso /dev/sdb
sudo sync

Hierbeis ist "debian.iso" durch den jeweiligen Dateinamen des von euch heruntergeladenen ISOs zu ersetzen und "/dev/sdb" durch den Devicenamen des angeschlossenen USB-Sticks. Hierbei darf nicht eine Partitionsbezeichnung wie z.B. /dev/sdb1 verwendet werden und der Stick darf nicht gemountet sein!

Mit einem so erstellten Bootmedium tritt das beschriebene Problem nicht mehr auf.