Warum ich schliesslich doch WhatsApp nutze
Geschrieben von Mario Hommel amLange Zeit habe ich mich gesträubt und dagegen gewehrt, WhatsApp zu nutzen. Jetzt habe ich den Widerstand aufgegeben und auf meinem Smartphone WhatsApp installiert. Und hier sind die Gründe dafür:
Warum wollte ich WhatsApp nicht nutzen?
Als BlackBerry-Nutzer nutze ich schon immer den BlackBerry-Messenger, und versuche immer, andere zur Nutzung dieser App zu bewegen, zumal sie auch für alle gängigen Plattformen (BlackBerry, iPhone, Android, Windowsphone) zur Verfügung steht. WhatsApp ist schon immer verschriehen, nicht besonders sicher zu sein. Die Verschlüsselung und der Datenschutz sind fragwürdig und die ein oder andere Sicherheitslücke wurde bereits gefunden.
Jeder, der meine Handynummer hat, kann mich automatisch über WhatsApp anschreiben. Bei anderen Messengern - wie auch beim BBM - muss man sich erst über eine wie auch immer geartete ID verknüpfen. Ich kann mir also meine Chatpartner gewissermaßen aussuchen.
Und überhaupt hat der BBM viel bessere Funktionen bei den Gruppenchats und andere Vorzüge, die ich nicht missen möchte.
Das ganze hat nur einen Haken: Es gibt zu wenige, die BBM nutzen und fast alle nutzen WhatsApp.
Warum ich WA jetzt doch installiert habe
Selbst bei kleinen Gruppen, mit denen ich kommunizieren möchte, hat es nicht funktioniert, alle zur Installation von BBM zu bewegen. Und es ist dann immer ziemlich umständlich, alle zu kontaktieren oder auch mal innerhalb einer Gruppe etwas abzusprechen. Natürlich funktioniert SMS noch immer, aber das ist nicht wirklich komfortabel und nicht jeder hat eine SMS Flatrate und somit entstehen beim Senden von SMS unter Umständen Kosten.
Wenn ich Facebook nutze, habe ich nicht wirklich einen Vorteil gegenüber WhatsApp. Und dann kommt es natürlich immer wieder vor, dass es in Klassen oder anderen Gruppen unserer Kinder eine WhatsApp-Gruppe gibt. Wenn man da mitmischen möchte und nichts verpassen dann hat man also fast keine andere Wahl, als den Messenger mit dem grünen Logo zu nutzen.
Wie gehe ich mit den Datenschutz und Sicherheitsbedenken um?
Ich nutze soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook, gebe also ohnehin Daten von mir in die Hände von Diensten, die von eben diesen Daten leben müssen. Da WhatsApp ja von Facebook gekauft wurde, wäre es nich logisch, Facebook zu nutzen aber gleichzeitig WhatsApp aus Datenschutzgründen nicht zu nutzen. Bei der Verschlüsselung ist WhatsApp auf gar keinem so schlechten Weg, indem es schrittweise die Ende-zu-Ende Verschlüsselung einführt. Man muss sich eben bei der Nutzung im Klaren sein, dass momentan die Daten auf dem Server des Anbieters durchaus mitgelesen oder anderweitig gespeichert oder weitergegeben werden können. Aber das ist selbst beim BBM der Fall, sofern man nicht die Variante für Geschäftskunden mit eigenem BlackBerry-Server nutzt.
Fazit
Der WhatsApp Messenger ist genial einfach und unkompliziert zu bedienen. Der Kniff, den Kontakt über die Handynummer herzustellen, so dass ich alle Bekannten, von denen ich diese Nummer ohnehin im Adressbuch habe, sofort erreichen kann, wenn diese WhatsApp auch nutzen, sind ein unschlagbarer Vorteil für viele Nutzer, war für mich als BBM Nutzer aber immer eher abschreckend (siehe oben).
Ich nutze WhatsApp also jetzt auch, präferiere aber weiterhin den BBM, da ich viele seiner Funktionen sehr zu schätzen weiss. Wer es etwas genauer wissen will, kann sich meine kleine Artikelserie dazu auf dem Blog der BlackBerry-User-Group Kassel anschauen. Welche und wieviel private Daten und Informationen in einem Messenger preisgibt (egal welchem), sollte jeder für sich entscheiden und dabei immer im Hinterkopf haben, wer was mit diesen Daten anfangen könnte.
Ich werde mal beobachten, wie sich der Messenger so nutzen lässt und bei Neuigkeiten oder anderen Erkenntnissen natürlich hier im Blog berichten.
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