Eine unheilvolle Dreiecksbeziehung

Die Beteiligten:

User1, User2, Rechner1, Rechner2, Rechner3 und der Admin

Die Geschichte:

User1 meldet sich an Rechner1 an.

User1 meldet sich an Rechner2 an.

Rechner1 meldet, dass ein Passwortwechsel notwendig ist.

User1 versucht an Rechner1 das Passwort zu ändern, das funktioniert nicht, weil die Anmeldung an Rechner2 noch läuft.

User1 versucht an Rechner2 das Passwort zu ändern, das funktioniert.

User1 meldet sich mit seinem neuen Passwort an Rechner3 an. So weit, so gut.

Einige Zeit später...

Rechner1, Rechner2 und Rechner3 sind nach dem Ablauf der Sperrzeit gesperrt.

User1 entsperrt Rechner2.

User2 denkt, er ist an Rechner1 angemeldet und versucht diesen mit seinem Passwort zu entsperren. Dreimal.

User2 sagt User1 Bescheid, dass er doch bitte Rechner1 entsperren soll. Aber weder das neue noch das alte Passwort funktionieren.

User1 versucht Rechner3 zu entsperren. Auch das funktioniert weder mit dem alten noch dem neuen Passwort.

...

Anruf von User1 beim Admin, der diese Story hier mal kurz aufschreiben muss, um zu verstehen, was da überhaupt gelaufen ist. User1 im Active Directory entsperrt. Alles wieder gut. :-)

Blogs besinnen sich auf ihre Wurzeln und ich finde das gut

Zwei große Blogs haben in den letzten Monaten drastische Änderungen am Konzept und an ihrem Content vorgenommen. Ich spreche hier von Sascha Pallenbergs Mobile Geeks und von Basic Thinking, dem ehemaligen Blog von Robert Basic, dass er damals mit großem Medienrummel verkauft hat. Diese beiden Blogs besinnen sich sozusagen auf die "alten" Blog-Werte. Ich finde das gut und möchte kurz erklären, warum.

Die Zeiten änderten sich

Als Robert Basic noch Basic Thinking betrieb, hab ich das Blog immer gern gelesen. Einfach weil seine Beiträge viel Persönlichkeit hatten. Nach dem Verkauf des Blogs an die Firma Serverloft wurden die Beiträge leider immer beliebiger. Es ging größtenteils nur noch um News und darum, der schnellste zu sein und somit möglichst viele Klicks zu generieren. Das Blog blieb zwar in meinem Feedreader, aber eigentlich wurden fast alle Artikel als gelesen markiert, ohne sie zu lesen.

Sascha kannte ich von netbooknews.de, wo ich immer die Artikel schätzte, in denen Sascha persönlich zu Themen Stellung bezog. Klar war es auch mal interessant, über neue Geräte und Hardware zu lesen, aber wenn man nicht so der Typ ist, der sich alle Nase lang neues Zeug kauft, ist das immer nur mäßig interessant. Dann kam der Wechsel zu Mobilegeeks und damit auch eine Zeit, in der es auch immer nur um die schnellsten und exklusivsten News ging. 20-30 Artikel am Tag, teilweise vollgestopft mit den Specs von neuen Geräten, langweilig. Ab und zu mal einen Rant von Sascha zu lesen tat gut, aber das veranlasste mich nicht dazu, die Seite täglich anzusteuern. Die wichtigsten Sachen bekommt man eh in Kurzform über Twitter mit.

Was hat sich jetzt geändert?

Sascha hat zum Jahreswechsel nach langen Planungen das Konzept von Mobilegeeks komplett umgekrempelt und sagte selbst, dass er diese News-Hetze nicht mehr mitmachen wollte. Es sollte wieder um das  gute alte Bloggen gehen. Um Recherche und Meinung und Hintergründe. Bloggen eben.

Konnte das umgesetzt werden? Ich denke ja. Es gibt mehr ehrlichen Kontent und längere Artikel, in denen mehr mir Persönlichkeit geschrieben wird, die Meinung des Autors ist wichtiger als nur die harten Fakten und technischen Daten von irgendwelchen Geräten. Auch die Kolumnen, zum Beispiel die von Marie, sind sehr erfrischend. Warum sollte es auf einem Techblog nicht auch mal so etwas zu lesen geben? Mir gefällts.

Ja, und Basic Thinking wurde nochmal verkauft. Und sie haben mit dem Kölner Unternehmer Tim Schumacher einen Käufer gefunden, der die Verantwortung für das Blog in die Hände eines Bloggers gelegt hat. Tobias Gillen nimmt die Funktion des Chefredakteurs (Chefbloggers) und Geschäftsführers war. Auch er baute nach dem Verkauf das Blog radikal um und versucht, es unabhängig von Klickzahlen und Bannerwerbung zu machen. Auch hier wurde die Artikelanzahl wesentlich niedriger. Die Artikel, die jetzt kommen, gefallen mir allerdings durchweg sehr gut, interessieren mich und werden zum größten Teil auch komplett gelesen.

Ich finde diese Entwicklung sehr positiv und ein gutes Beispiel dafür, dass auch große Blogs sich auf ihre Wurzeln besinnen können und wieder "richtig" Bloggen. Ansonsten wird alles im Netz doch nur zu einem News-Einheitsbrei.

Habt ihr die Änderung dieser beiden Blogs auch so mitverfolgt und findet ihr die Änderungen auch positiv?