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Twitterclient Choqok in Version 1.6 erschienen

Choqok Screenshot

Choqok ist ein komfortabler Microblogging-Client für KDE unter Linux. Der Client ist nun in der neuen Version 1.6 erschienen und hat einige Neuerungen und Erweiterungen zu bieten. Die Optik wurde an das aktuelle KDE5-Theme angepasst.

Neben Twitter werden Friendica, GnuSocial, Pump.io und Open Collaboration als soziale Netzwerke unterstützt, so dann man auch gleichzeitig mehrere Netzwerke und Accounts bedienen kann.

In der Version 1.6 sind für Twitter folgende Neuerungen implementiert:

  • Beim Senden einer Direktnachricht kann der Empfänger aus einer Followerliste per Dropdown gewählt werden.
  • Die Aufhebung des Zeichenlimits bei Direktnachrichten wurde umgesetzt.
  • Zitierte Retweets werden korrekt angezeigt.

Eine komplette Liste der Änderungen findet man über den offiziellen Blogeintrag zur neuen Version. Dort findet ihr auch die Downloadmöglichkeiten. Für Kubuntu-Nutzer gibt es auch ein PPA, über dass die neue Version bequem per Paketverwaltung aktualisiert werden kann.

Happy Tweeting.

Kubuntu Upgrade von 14.04 auf 16.04

Auf meinem privaten Rechner verrichtet ja bekanntlich Kubuntu seinen Dienst, also die Ubuntu-Variante mit KDE als Desktopsystem. Bislang in der LTS-Version 14.04. Diese Version ist ja mittlerweile auch schon über zwei Jahre alt, hätte aber theoretisch noch weitere drei Jahre regulären Support. Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, nach erscheinen des nächsten LTS Release mein System darauf zu aktualisieren.

Die Upgrade-Strategie von Ubuntu/Kubuntu sieht vor, dass Nutzer der LTS-Versionen ein Upgrade auf das nächste LTS nicht sofort angeboten bekommen. Nach Erscheinen der 16.04 im April diesen Jahres durfte die Version noch ein paar Monate reifen und die gröbsten Fehler dürften inzwischen behoben sein. Vor knapp zwei Wochen erschien dann die erste aktualisierte Version 16.04.1, die nun auch für ein Upgrade von 14.04 angeboten wird.

Nun ist dass immer so eine Sache, ein zwei Jahre lang gewachsenes System über ein Upgrade zu aktualisieren. Das kann klappen, muss es aber nicht. ;-) Im Zweifel ist es also sicherer, seine Daten zu sichern, eine Neuinstallation durchzuführen, die benötigten Programme zu installieren und die Daten zurück zu sichern. Ich bin aber zu faul, die ganze Software neu zu installieren und generell wollte ich einfach mal sehen, wie zuverlässig so ein Upgrade läuft. Im Notfall wäre immer noch die Option der zuerst genannten Variante gewesen.

Also startete ich das Upgrade über die Kommandozeile mit dem Befehl:

sudo do-release-upgrade

Beim Upgrade sollte man von Zeit zu Zeit mal auf das Terminal schauen, da es sein kann, dass Eingaben erforderlich sind. So wurden bei mir einige geänderte Konfigurationsdateien angezeigt, bei denen ich wählen konnte, ob ich meine Version behalten möchten oder die Version des Paketmanagers nutzen will. Ohne eine Eingabe hängt der Upgradeprozess an diesen Stellen und geht nicht weiter. Ist der Prozess (hoffentlich) problemlos durchgelaufen, ist auf jeden Fall ein Neustart des Systems notwendig.

Nach dem Neustart erwartet einen dann die offensichtlichste und größte Änderung beim Sprung von 14.04 auf 16.04. Die KDE-Umgebung ist von KDE4 auf KDE5 aktualisiert und das ist, wenn man jahrelang mit KDE4 gearbeitet hat, schon allein eine riesige optische Änderung. Die neue Flat-Optik - die ja momentan überall Einzug hält - ist natürlich nicht jedermanns Geschmack und wird seit dem Erscheinen von KDE5 ja schon rege diskutiert. Ich hatte KDE5 schon seit einiger Zeit in einer virtuellen Maschine getestet und war daher nicht mehr so "geschockt", als wenn ich das nach dem Upgrade zum ersten mal gesehen hätte. :-)

Kubuntu 16.04 Screenshot

Nach dem Neustart sorgt noch ein

sudo apt-get autoremove

auf der Befehlszeile dafür, dass nicht mehr benötigte Pakete vom Rechner entfernt werden. Zu beachten ist noch, dass fremde Paketquellen beim Upgrade deaktiviert werden. Das sind bei mir zum Beispiel Quellen für Google Chrome, Spotify Client und das Devolo DLan-Tool. Diese muss man also nach dem Upgrade wieder aktivieren, damit man weiterhin Updates für diese Programme erhält.

Alles in allem hat das Upgrade bei mir gut funktioniert, es gab nur ein paar kleinere Probleme.

Probleme nach dem Upgrade

Neuindizierung

Kurz nach ersten Reboot stellt ich fest, dass das System extrem langsam wurde und teilweise keine Eingaben oder Klicks mit der Maus mehr möglich waren. Außerdem zeigte die Festplatte "Dauerfeuer". Ein wenig Suche im System zeigte, dass nach dem Upgrade eine Neuindizierung der Dateien für die Desktopsuche angestossen wurde, die das System ziemlich lahmlegte. Das ganze legte sich tatsächlich erst so nach 6 Stunden, hier ist also etwas Geduld gefragt.

Virtualbox

Ich nutze zur Virtualisierung das Tool Virtualbox. Dieses wurde mit dem Upgrade auf die neue Majorversion 5 aktualisiert. Das Upgrade scheiterte allerdings an fehlerhaften Abhängigkeiten bei der Konfiguration der Pakete. Hier half letztendlich nur, Virtualbox einmal zu deinstallieren und neu zu installieren. Hierbei ist es wichtig, alle Pakete die unter

dpkg -l virtualbox*

angezeigt werden, mit

apt-get purge [paketname]

zu löschen. Nach der Neuinstallation kann man dann seine bestehenden virtuellen Maschinen wieder hinzufügen.

Drucker

Ich nutze einen relativ alten HP-Laserdrucker, der über den proprietären GDI-Treiber von HP angesprochen werden muss. Dieser Drucker weigerte sich nach Upgrade, irgendetwas zu drucken. Hier musste ich den Treiber über den Befehl

sudo hp-setup

nochmal neu downloaden und installieren. Danach druckte es auch wieder. :-)

Fazit: Positiver Eindruck

Nachdem ich jetzt ein paar Tage mit Kubuntu 16.04 gearbeitet habe, gefällt mir das System mittlerweile sehr gut. An die neue Optik habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. Das Upgrade lief erfreulich problemlos und die aufgetretenen Fehler liessen sich schnell beheben. Wenn man sein Kubuntu 14.04 also nicht zu sehr "zerkonfiguriert" hat, kann man also über die Upgrade-Funktion relativ bequem auf die neue LTS aktualisieren. Natürlich ist ein vorheriges Backup der persönlichen Daten Pflicht.

Kubuntu 15.04 erschienen

kubuntu-logo

Quasi zeitgleich zur "Mutter"-Distribution ist heute auch die KDE-Variante von Ubuntu in der neuen Version 15.04 erschienen. Die auffälligste Änderung dürfte der Wechsel zur Plasma 5 Plattform sein, die ein komplett überarbeitetes Design bietet und ein "flüssigeres" Arbeiten ermöglichen soll.

Den ein oder anderen mag das geänderte Design an das neue Windows 10 erinnern. Die Icons sind jetzt auch im allseits zu sehenden Flat-Design und nicht mehr so bunt wie in früheren Versionen von KDE.

Eine Zusammenfassung der Neuerungen erhält man auf kubuntu.org.

Im folgenden Video gibt es einen ersten Eindruck über die neue Oberfläche, die sicher Geschmacksache ist und die Geister wieder scheiden wird.

Ich weiss noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Da ich momentan die LTS-Version 14.04 nutze, werde ich meinen Hauptrechner erstmal nicht updaten. Ich werde die 15.04 aber mal intensiv in einer virtuellen Maschine testen. Wie gefällt euch das neue Aussehen des KDE-Desktops unter Plasma 5?

Twitter Client Choqok mit neuer Version

Sucht man nach komfortablen Twitter Clients, so ist die Auswahl in den letzten Jahren immer weniger geworden. Grund dafür ist nicht zuletzt die Politik von Twitter, die Nutzer möglichst auf ihrer Webseite zu halten und die Zugriffe auf die API von Fremdclients massiv einzuschränken. Wenn man dann noch ein Linux System nutzt, wird die Luft extrem dünn.

Ich nutze auf meinem Kubuntu-System schon länger den Twitter Client Choqok, der sich eigentlich ganz gut in die KDE Systemumgebung integriert. Er bietet alle wichtigen Twitterfunktionen an und hat eine (für mich sehr wichtige) gelesen/ungelesen Funktion für Tweets. Neben Twitter kann/konnte der Client auch Identi.ca- und Status.net-Accounts bedienen. Es gab allerdings in letzter Zeit wenig Updates und die Version hatte einige Fehler, die zum Teil auch auf dem Alter der aktuellen Version beruhten. So funktionierten zuletzt die beiden oben genannten Account-Arten nicht mehr, da die Plattformen von anderen Organisationen übernommen wurden.

Gestern nun gab es eine gute Nachricht. Nach über einem Jahr haben die Entwickler ein neues Update herausgebracht.

Choqok Version 1.5

Die Version 1.5 enthält einige Neuerungen:

  • Vorschau von Bildern auf twitter.com funktioniert jetzt zuverlässig (Endlich! :-) )
  • Die neuen Plattformen von pump.io und status.net (GNU-Social) funktionieren wieder.
  • Alte, nicht mehr funktionierende Plugins wurden entfernt.
  • Ein neuer Dienst, um gekürzte URLs aufzulösen, wurde eingebaut. Dadurch zeigt ein Mouse-Over über eine gekürzte URL den Original-Link in voller Länge an, sehr praktisch.
  • Es gibt eine Einstellungsoption, mit der man das Icon im Systemtray von KDE abschalten kann.
  • Die Anzahl der verbleibenden Zeichen bei einem Tweet berücksichtigt jetzt die automatisch Kürzung von URLs durch Twitter.
  • Im Kontextmenü eines Users kann man diesen nun direkt an Twitter als SPAM melden.
  • Eine Menge Bugs wurden gefixt.

Chokoq Hauptfenster

Schön, das Choqok noch weiter entwickelt und supportet wird. Ich nutze den Client sehr gern und kann ihn KDE-Nutzern nur wärmstens empfehlen.

Habt ihr noch Empfehlungen für Twitter-Clients unter Linux? Dann ab in die Kommentare damit. ;-)

Weitere Infos:

Blogeintrag mit der Ankündigung der Version 1.5

Liste der behobenen Fehler

 

Kubuntu-Upgrade auf Hardy Heron

Als bekennender Linuxer habe ich am Wochenende mein (privates) Thinkpad T60 (mit ATI X1300) von Kubuntu 7.10 auf 8.04 gehoben.

Das Upgrade lief dank flottem Laptop und schneller DSL-Leitung mit dem adept-manager problemlos in einer knappen Stunde durch. Dann einmal durchgebootet, und das neue Design von Hardy leuchtet mir entgegen. Ich bin erstmal bei KDE3 geblieben, das nun in der Version 3.5.9 enthalten ist.

Bis jetzt läuft alles ganz rund, allerdings sind auch ein paar Probleme aufgetreten:

  • Der fglrx-Treiber für die ATI-Grafikkarte bringt den X-Server beim Abmelden oder Beenden von KDE zum Absturz, das System hängt und lässt sich nur noch (manchmal) über die Tasten-Kombi STRG-ALT-ENF zum Herunterfahren bewegen. Das Problem ist bekannt, aber noch ungelöst.
  • Die WLAN-LED des 3945 im Thinkpad leutet nicht mehr, allerdings funktioniert das WLAN problemlos. Fehler konnte ich noch nicht verifizieren.
  • Firefox ist, da Hardy eine LTS (Long Time Support) - Version ist, in der Betaversion 3 enthalten. Hierzu sind noch keine deutschen Sprachpakete im Repository. Ein Klick auf den Link http://releases.mozilla.org/pub/mozilla.org/firefox/releases/3.0b5/linux-i686/xpi/de.xpi installiert die deutsche Spracherweiterung nach.
Ansonsten macht der Reiher einen guten Eindruck. Vielen Dank an die Entwickler und die Community für die tolle Arbeit.