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Blogfragen - Ein Abend im Februar

Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen. Im Arbeitszimmer in ebendiesem Keller schien das Licht des Monitors blass auf den Schreibtisch und die Tastatur davor. Ein kleiner schwarzer Cursor blinkte auf einer ansonsten weißen Fläche auf dem Screen.

Er saß im schwarzen Drehstuhl, den er bei einem schwedischen Möbelhaus vor Jahren gekauft hatte und dachte nach. Warum hatte er ursprünglich mit dem Bloggen angefangen? Er konnte sich noch erinnern, dass es keinen besonderen Anlass gab. Zu dieser Zeit in 2006 war er in seinen dreißiger Jahren und neugierig, Dinge auszuprobieren. Er hatte einen dicken Wälzer über Webseitenprogrammierung gekauft und im hinteren Teil des Buches gab es Projekte für die Praxis. Eines dieser Projekte war das Aufsetzen eines „Weblogs“, wie es damals noch genannt wurde, gewesen. Die Blogosphäre nahm damals so richtig Fahrt auf und so war er in diesem Jahr unversehens zum Blogger geworden.

In diesen jetzt fast 19 Jahren war viel passiert, es gab aber eine Konstante. Diese Konstante war die Software, mit der sein Blog betrieben wurde. Auf die Frage, welche Platform er benutzt und warum er sich dafür entschieden hat, hätte er geantwortet: „Serendipity, die beste Blogsoftware der Welt." Der urprüngliche Grund für die Auswahl war damals der Workshop im Buch, aber schon bald fand er sich in einer kleinen aber sehr aktiven Community wieder, die sich mit der Plattform beschäftigte und eifrig bloggte. Man traf sich sogar über einige Jahre regelmäßig im Linuxhotel in Essen, um dort gemeinsam an der Software zu arbeiten. Viele nette Menschen hatte er damals im S9Y-Umfeld kennengelernt und viele begleiteten ihn noch bis zum heutigen Tag.

Es gab natürlich viele andere Blogsoftware-Projekte, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Er überlegte, ob er schon auf anderen Plattformen gebloggt hatte. Sein kleines Lagerfeuer im Netz, wie er es liebevoll nannte, lief immer mit Serendipity und war gefühlt mit dieser Software groß geworden. Natürlich hatte er als Systemadministrator immer mal mit anderer Software zu tun, er hatte aber für seine Blogs nie eine andere Plattform ernsthaft genutzt.

So wie er jetzt vor dem Bildschirm saß und nach einem Anfang für einen Blogpost suchend auf den im Blog eingebauten Editor blickte, hatte er schon immer Blogposts geschrieben. Hatte er immer die Panel/Dashboard-Funktion seines Blogs genutzt, oder war auch mal ein anderes lokales Bearbeitungstool für ihn relevant gewesen? Er konnte sich an eine Zeit erinnern, in der er einen anderen Workflow für das Schreiben von Artikeln gehabt hatte, der zwar nerdig aber auch, aus der Retrospektive betrachtet, ziemlich umständlich war. Letztendlich war er wieder auf die bequeme Bearbeitung direkt im Backend zurück gekommen.

Manchmal war es aber auch verdammt hart, etwas zum Schreiben zu finden und dann auch noch einen Einstieg ins Thema zu finden. Am meisten zum Schreiben inspiriert war er, wenn er beim Laufen eine gute Idee für einen Blogpost hatte. Das Problem war nur, dass er natürlich dann nicht einfach loslegen konnte und die Idee, die während des Sports noch total gut geklungen hatte, nach einer Dusche und dem Abendessen auf einmal nicht mehr so toll erschien. Ein Problem war sicher auch, dass es ihm nicht lag, Texte im Entwurf liegen zu lassen und erst später zu veröffentlichen. „Was raus muss, muss sofort raus“, war sein Motto beim Bloggen.

Der Mauszeiger wanderte nach oben auf die Browser-Tabs. Mit einem Klick war er aus der Erfassungsmaske für den neuen Blogpost auf die Übersichteseite seines Blogs gelangt und scrollte ein wenig durch ältere Texte. Im Rückblick fand es es immer wieder interessant, über welche Themen er schon geschrieben hatte. Am Anfang hatte er noch viel über lustige berufliche Situationen im IT-Support bei Gringotts geschrieben, die ihn auch heute noch manchmals schmunzeln ließen. Viele Texte befassten sich auch mit Linux-Themen, mit dem Blog und Serendipity selbst oder anderen technischen Themen. Es gab aber auch immer mal Zeiträume, in denen er klassisches Tagebuchbloggen ausprobiert hatte. Wenn er sich von Zeit zu Zeit durch diese Texte las, fragte er sich oft, für wen er da eigentlich geschrieben hatte. Denn gerade die Tagebuch-Einträge waren vor allem für ihn selbst wichtig, sie weckten Erinnerungen. In den 19 Jahren des Blogs hatte er so einige Artikel geschrieben und es viel ihm schwer, sich auf einen Lieblingsbeitrag festzulegen.

Sein Blick wanderte auf die Statistiken des Blogs. An der Anzahl der Einträge pro Jahr konnte er gut erkennen, dass er nicht immer regelmäßig gebloggt hatte. Immer mal hatte es Blogpausen gegeben, in denen er einfach keine Motivation hatte, Beiträge zu verfassen. Ein kleines Nebenblog, dass er in englischer Sprache zum Promoten von Neuigkeiten zu Serendipity aufgesetzt hatte, wurde wieder aufgegeben. Trotzdem war sein Blog immer die Zentrale seiner Internetaktivitäten geblieben.

Seufzend klickte er auf den Browsertab mit dem Blog-Editor zurück. Er musste langsam einen Anfang finden, sonst würde das mit dem Blogpost heute Abend nichts mehr werden. Machte es überhaupt noch Sinn, in der heutigen Zeit einen Blog zu haben, wo es doch so etwas wie „soziale Medien“ gab, wo man einfach Inhalte veröffentlichen konnte. Er würde Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen, trotzdem dazu raten, sich die Mühe zu machen und eine eigene Webseite einzurichten, anstatt sich an einen der großen Tech-Riesen zu binden. Ein Platz im Netz zu haben, an dem man selbst über Inhalte bestimmen kann und der frei zugänglich für alle ist, die es lesen wollen, war in den stürmischen Zeiten, die aufzogen, von unschätzbarem Wert.

Wie so oft, wenn er Probleme hatte, den richtigen Einstieg ins Schreiben zu finden, machte sich der Computer-Nerd in seinem Gehirn bemerkbar und unterbreitete seine Zukunftspläne: „Könnten wir nicht, anstatt zu schreiben, das Blog auf einen Static-Site-Generator umstellen? Das wär doch cool und ist ja auch total angesagt zur Zeit. Oder einfach mal an der Optik arbeiten? Wir könnten ja mal ein eigenes Template schreiben, das schön minimalistisch daherkommt, oder?“ Er zwang sich, die Stimme in seinem Kopf zum Schweigen zu bringen. Natürlich hatte der Betrieb seines Blogs immer schon auch den Aspekt gehabt, sich mit der Technik dahinter auseinander zu setzten. Diese sollte aber auch nicht zum Selbstzweck werden. Die Inhalte des Blogs sollten weiterhin im Vordergrund stehen.

Er atmete tief durch. Mit Daumen und Zeigefinger schnippste er eine tote Spinne vom Schreibtisch, die neben der Kaffeetasse lag. Dann legte er die Finger auf die Tastatur und fing an, die ersten Worte zu tippen: „Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen."

Dieser Text ist ein Beitrag zur Blogparade #Blogfragen von Jansens-Pott.

 

Nextcloud AIO: Entfernte Repositories für eingebautes BorgBackup

Nextcloud dürfte vielen als universelle Opensource-Software für eine eigene Cloudlösung bekannt sein. Speziell für das Selfhosting empfiehlt Nextcloud eine Installation über die All-In-One-Lösung „AIO“. Hierbei wird die Nextcloud und alle benötigten Komponenten über eine automatisierte Docker-Lösung installiert und kann über ein Web-Interface aktualisiert und verwaltet werden.

Der Vorteil ist, dass auch Zusatzkomponenten wie das gemeinsame Bearbeiten von Office-Dateien einfach hinzugefügt werden können. Die Installation und Integration in das Nextcloud-System übernimmt das AIO-Interface über die jeweiligen Docker-Container automatisch. Gerade für kleinere selbstverwaltete Clouds ist das eine sehr bequeme und schnelle Art, das System zu installieren und aktuell zu halten.

Im Web-Interface kann man auch eine eingebaute Backup-Lösung auf der Basis von BorgBackup konfigurieren. Bisher war es allerdings nur möglich, als Backup-Ziel ein lokales Verzeichnis auf dem Server anzugeben. Mit der neuen Version des Mastercontainers 10.0.0 kann man nun auch, wie es bei BorgBackup üblich ist, entfernte Repositories angeben, die dann direkt über das SSH-Protokoll angesteuert werden.

Das entfernte Repo wird entweder im Format

user@hostname:/path/to

angegeben, wenn der SSH-Dienst auf dem Ziel auf dem Standard-Port 22 erreichbar ist. Alternativ könnt ihr aber auch das Format

ssh://user@hostname:[port]/path/to/repo

nutzen, um einen anderen Port auf dem Zielhost anzugeben.

Danach müsst ihr einmal den Button „Create Backup“ anklicken, woraufhin AIO einen SSH-Key erstellt, diesen anzeigt und versucht, sich mit diesem Key zu verbinden. Dieser Versuch läuft zwangsläufig auf einen Fehler. Der erzeugte SSH-Key muss jetzt noch auf den entfernten Server kopiert werden, danach führt ein erneuter Klick auf „Create Backup“ zum erfolgreichen ersten Backup.

Wenn das erste Backup erstellt ist, könnt ich noch andere Dinge wie Logging und automatische regelmäßige Backups einstellen, wie man es auch schon bei den lokalen Repositories kannte.

Eine ausführliche Anleitung hierzu steht im all-in-one Git-Repository zur Verfügung.

Ein kleines Problem mit der Nextcloud Text-App nach dem Update auf Version 17.0.1

Die von mir genutzte Nextcloudinstanz ist auf den Update-Kanal "Stable" eingestellt. Das bedeutet, dass eine neue Hauptversion, wie zuletzt die Nextcloud 17 mit nicht sofort, sondern meist erst nach ein paar Wochen und dem ersten Service-Release zum Update angezeigt wird. Das war jetzt am Freitag mit der Version 17.0.1 der Fall.

Am Samstag habe ich mir also etwas Zeit eingeplant, um das Update durchzuführen. Ich nutze inzwischen gern den Web-Updater von Nextcloud, da dieser seit einigen Versionen sehr zuverlässig funktioniert und einige Fehler, die früher immer mal auftraten, inzwischen gut abfängt. Und so konnte ich schon nach wenigen Minuten in den sozialen Netzwerken freudig verkünden:

Aber ich hatte mich etwas zu früh gefreut. Ein kleiner Fehler war durch das Update doch passiert, den ich allerdings erst nach einigen Stunden im Webinterface auf der Einstellungsseite entdeckte. Der Integritäts-Check zeigte ein paar Dateien, die da offensichtlich nicht hingehörten:

- text
    - EXTRA_FILE
        - .eslintrc.js
        - .gitattributes
        - .github/ISSUE_TEMPLATE/Bug_report.md
        - .github/ISSUE_TEMPLATE/Feature_request.md
        - .github/pull_request_template.md
        - .l10nignore
        - .tx/config
        - README.md
        - l10n/.gitkeep
        - package-lock.json
        - package.json

Die Dateien gehörten zur Text-App. Diese App ist ab Nextcloud 17 der Standard-Editor für Text- bzw. Markdown-Dateien. Ich hatte die App aber schon unter der Version 16 in einer der ersten Versionen installiert, um sie zu testen. Jetzt waren da anscheinend noch ein paar Dateien aus dem frühen Github-Repo vorhanden, die durch die Update-Routine nicht gelöscht wurden.

Die Dateien befanden sich im Ordner apps/text des Nextcloud-Installationsverzeichnisses. Nachdem ich sie manuell gelöscht hatte, verschwand auch die Fehlermeldung des Integritäts-Checks.

Blogbeiträge mit Nextcloud-Notizen und Pandoc erstellen

Nextcloud Logo

Neulich hatte Dirk in einem seiner Linkdumps (die übrigens sehr zu empfehlen sind) einen interessanten Artikel verlinkt, in des es um das Arbeiten mit einfachen Textdateien ging. Das Prinzip dahinter fand ich interessant und so habe ich meinen Workflow zur Erstellung von Blogartikeln neu konzipiert. Das kam auch dem Tagebuchbloggen entgegen, bei dem ich über den Tag verteilt immer mal Ideen sammle und diese dann am Abend etwas ausführlicher fomuliere.

Aber mal von Anfang an. Ich nutze hier im Blog - der treue Leser weiß das natürlich - die Blogsoftware Serendipity. Dort hat man im Backend sehr vielfältige Möglichkeiten, seine Artikel zu schreiben. Man hat die freie Wahl zwischen einigen WYSIWYG-Editoren, die sich wie eine Textverarbeitung bedienen lassen, Auszeichnungssprachen wie Markdown und Puristen können natürlich ihre Artikel direkt in HTML erfassen.

Dank des modernen responsiven Backends geht das auch an Geräten mit kleinern Displays problemlos. Der einzige Nachteil ist, dass man sich immer erst im Backend einloggen muss. Es muss eventuell noch ein neuer Artikel angelegt werden, der auch eine Überschrift braucht und als Entwurf gespeichert werden muss. Das ist bei der Erfassung einer schnellen Idee manchmal zu langwierig. Auch das Speichern der aktuellen Version eines Artikels ist so eine Sache, wenn man etwa auf mehreren Rechnern gleichzeitig im Backend eingeloggt ist und im Artikel gearbeitet hat.

Um diese Probleme zu umgehen (und auch, um das Prinzip "mit Textdateien arbeiten" mal umzusetzen), mache ich mir eine App in meiner Nextcloud-Installation zu Nutze, die Notizen. Mit dieser App fertigt man einfache Textnotizen an, die man kategorisieren kann. Außerdem ist es möglich, Markdown zu verwenden. Der Clou an der Sache ist, dass die Notizen nicht in einer Datenbank abgelegt werden, sondern als Textdatei im Dateisystem von Nextcloud gespeichert werden.

Damit bin ich sehr flexibel, mit welchen Tools oder Apps ich die Dateien bearbeiten kann. Es gibt für jede Plattform ein passendes Tool. Natürlich kann man generell das Webfrontend von Nextcloud nutzen und dort in der Notizen-App schreiben. Mit dem Nextcloud-Client kann ich die enstandene Textdatei auf jeder von mir verwendeten Plattform synchronisieren. Die heruntergeladene Datei kann ich mit meinem Lieblings-Texteditor bearbeiten. Nach dem Speichern wandert die Datei wieder zurück in die Cloud und steht dann für die weitere Bearbeitung auf allen meinen Geräten zur Verfügung.

Screenshot Nextcloud Notizen

Ich nutze gern die Notiz-App im Webfrontend, da ich hier einfach im Webbrowser schreiben kann. Die Eingaben werden fortlaufend gespeichert, so dass ich mir darum keine Sorgen machen muss. Die App hat auch einen ablenkungsfreien Fullscreen-Modus, das ist beim Schreiben auch manchmal ganz hilfreich. Eine Alternative in Nextcloud selbst ist der Markdown-Editor, der ebenfalls sehr komfortabel zu bedienen ist.

Auf dem Linuxdesktop nutze ich QOwnNotes. Die Anwendung arbeitet prima mit Nextcloud zusammen. Und auch auf dem Android Smartphone habe ich mit Nextcloud Notes die Möglichkeit, an Artikeltexten zu arbeiten.

Screenshot QOwnNotes

Zum Übertragen des Textes in das Serendipity Backend wandle ich die Markdown-Datei mit Pandoc in HTML um und kopiere es in Serendipity. Pandoc ist ein Tool zum Konvertieren von allen möglichen Textformaten, sehr nützlich. Bilder zum Artikel lade ich in die Mediendatenbank hoch und füge sie dann noch im Backend in den Artikel ein.

Der Zwischenschritt mit der Umwandlung in HTML wäre vermutlich nicht notwendig, wenn ich das Markdown-Plugin in Serendipity nutzen würde. Allerdings weiß ich nicht, was das mit den alten Artikeln macht, die nicht in Markdown formatiert sind. Da muss ich noch ein paar Tests durchführen.

Mit diesem Setting bin ich momentan ziemlich zufrieden. Dass der Blogbeitrag bis zur Einstellung im Serendipity-Backend als Textdokument vorliegt, eröffnet sehr flexible Ḿöglichkeiten der Bearbeitung. Beim Schreiben kann ich mich auf das wesentliche konzentrieren und mit Markdown kann ich ohne viel geklicke eine grundlegende Formatierung des Textes erreichen.

Übrigens hat Robert neulich auch mal beschrieben, wie er seine Blogartikel schreibt.

Was nutzt ihr denn so für Werkzeuge, um Artikel für euren Blog zu produzieren?

Wie ich Nextcloud nutze

Nextcloud Logo

Ich hatte vor einiger Zeit schonmal versprochen, dass ich über mein Nextcloud-Setting schreiben würde. Here we go.

Die Nexcloud-Installation

Ein häufiges Szenario ist ja, dass man Nextcloud auf einem Homeserver laufen lässt und dann über einen DynDNS-Dienst von außen über den Router darauf zugreift.

Ich habe mich anders entschieden und habe meine Nextcloud auf einem Webhosting-Space installiert. Das funktioniert bei meinem Provider ziemlich gut, nur einige Feintuning-Sachen lassen sich nicht einstellen, was mich aber zur Zeit nicht stört.

Als Datenbank-Backend verwende ich ein SQLite-Datenbank. Das ist zwar von Nextcloud nicht unbedingt empfohlen, aber bei einer Installation mit maximal 4 Nutzern dürfte die Performance nicht so sehr ins Gewicht fallen. Ich fand es ganz angenehm, dass dadurch die Datenbank komplett mit im Datenverzeichnis liegt und so von der täglichen Datensicherung des Hosting-Providers mit erfasst ist. Falls es da mal Probleme geben sollte, kann man ja jederzeit auf eine MySQL-Datenbank wechseln.

Nexcloud Basis Frontend

Dateiablage

Die vornehmliche Aufgabe der Nextcloud ist natürlich das Speichern von Dateien. Ich lege hier nicht alle meine Daten ab sondern nutze NC für die folgenden Szenarien:

  • Dateien zwischen verschiedenen Devices austauschen.
  • Dateien auf verschiedenen Devices synchron halten (z.B. die KeePass-Datenbank)
  • Sicherung von Mediendaten von unseren Smartphones
  • Bereitstellung von größeren Dateien an Dritte über Links (z.B. wenn sie zu groß für eine E-Mail sind)

Als externen Speicher habe ich noch meine Magenta-Cloud über Webdav eingebunden, die beim Telekomzugang ja quasi gratis dabei ist.

Neben der Dateiablage kommen noch einige zusätzliche Apps zum Einsatz:

Kontakte

Über die Kontakte-App verwalten alle Familienmitglieder ihre Kontakte auf verschiedenen Geräten. Somit muss man, gerade auf Android-Geräten, nicht zwangsweise alle Kontakte bei Google speichern, was ja sonst standardmäßig geschieht.

Kalender

Ganz wichtig ist die Kalender-App. Wir haben einen Familienkalender, der mit allen Familienmitglieder geteilt wird. So kann (sofern man das als Teenager will ;-) ) jeder auf die allgemeinen Termine zugreifen. Das ist natürlich hauptsächlich für Papa und Mama wichtig. Daneben kann sich natürlich jeder beliebig viele zusätzliche Kalender anlegen, in denen er Termine pflegt, die nicht für alle anderen von Interesse sind.

Notizen

Mit der Notizen-App kann jeder bequem auf verschiedenen Geräten Notizen anlegen. Die App unterstützt dabei auch Markdown, was ich mir zur Zeit bei meinem Workflow zur Blogartikel-Erstellung zu nutze mache. Aber dazu mehr in einem späteren Artikel.

Aufgaben

Die Aufgaben-App ermöglicht die einfache Verwaltung von Aufgaben über einen zusätzlichen Kalender. Funktioniert ebenfalls gut auf allen möglichen Endgeräten.

Bookmarks

Die App zur Erstellung von Bookmarks teste ich derzeit. Ziel ist es hierüber auf jedem - auch fremden - Gerät auf wichtige Links zugreifen zu können. So richtig warm bin ich mit der App aber noch nicht geworden.

Desktop (Linux)

Bei mir zu Hause haben alle Desktop-Systeme, seien es PCs oder Laptops, Linux als Betriebssystem installiert. Die Nutzung würde sich aber so ziemlich genauso auch auf Windows oder MacOS gestalten, denke ich mal.

Wie nutze ich die Nextcloud also auf meinen Desktop-Systemen? Zunächst einmal ganz klassisch über das Browser-Frontend. Aber ich habe auch den Nextcloud-Client installiert, mit dem alle oder auch nur ausgewählte Verzeichnisse der Nextcloud mit dem Desktop synchronisiert werden.

Den Kalender und die Kontakte synchronisiere ich mit dem Mailclient Thunderbird. Hierbei kommen die Addons Lightning für den Kalender und CardBook für die Kontakte zum Einsatz.

Ein Tool unter Linux, das sehr gut mit der Notizen-App von Nextcloud harmonisiert, ist QOwnNotes. Hier kann man bequem (Markdown) Notizen schreiben als auch die Aufgaben aus der Aufgaben-App verwalten.

Smartphone (Andoid)

Auf dem Smartphone kommt die Nextcloud-App zum Einsatz, um Dateien zu Synchronisieren oder mit anderen Geräten auszutauschen. Außerdem nutze ich die praktische "Sofort-Upload"-Funktion, die Fotos oder Videos direkt (oder sobald sich das Smartphone in einem WLAN befindet) in die Nextcloud sichern lässt.

Zum Synchronisieren von Kalender und Kontakten nutze ich zwei Apps: CalDav-Sync und CardDav-Sync. Diese integrieren sich in die jeweiligen Kalender- und Kontakt-Apps unserer jeweils genutzen Android-Geräte.

Mit Nextcloud-Notes und OpenTasks verwalte ich Notizen und Aufgaben. Die Notizen werden dabei direkt über das Nextcloudkonto in der App synchronisiert, OpenTasks nutzt die synchronisierten Kalenderdaten von CalDav-Sync.

Tablet (iOS)

Ich habe auch noch ein etwas älteres iPad im Einsatz (vornehmlich auf der Couch), welches sich auch mit der Nextcloud verbindet. Allerdings nutze ich hier nur den Kalender-Sync mit der nativen iOS-Kalender-App und die Nextcloud-App, um Dateien zu synchronisieren. Aber auch hier gäbe es natürlich noch weitere Möglichkeiten die Nextcloud zu nutzen.

Fazit

Alles in allem ist die Nextcloud für mich ein wichtiges Werkzeug für mein tägliches Online-Leben geworden, das ich nicht mehr missen möchte. Mit der neuen Version 15 kommt auch noch eine SocialMedia-App dazu, mit der man sich auch an diverse Dienste im Fediverse (z.B. Mastodon) anbinden kann. Das finde ich auch sehr interessant und werde es auf jeden Fall einmal testen.

Zum Schluss die obligatorische Frage: Nutzt ihr auch eine Nextcloud und habt ich andere Nutzungsszenarien? Oder benutzt ihr etwas ganz anderes? Ich freue mich auf reges Feedback.

Tagebuchblog 30-12-2018

Vor vielen Jahren (also bis 2014 und dann noch ein einziges Mal in 2015) gab es hier im Blog kleine Artikel mit der Überschrift "Tagebuchblog". Nachdem ich über die Feiertage ein paar Blogs gefunden habe, die solche Artikel auch noch - zum Teil auch täglich - veröffentlichen, habe ich gedacht, ich könnte das ja auch mal wieder machen. Mal sehen, wohin das so führt. :-)

Heute habe ich mir auf jeden Fall ein Fleisssternchen verdient. Obwohl ich gar nicht laufen war.

Ich habe es endlich geschafft, meine Kontaktverwaltung von Google auf meine Nextcloud-Instanz zu verlagern. Nachdem der Kalender und die Tasks dort schon länger ihr Zuhause haben, sind nun endlich auch meine Adressen dort gespeichert. Es hat noch etwas Zeit gekostet, dass auf den Mobilgeräten und in Thunderbird entsprechend anzupassen, aber jetzt läuft es fluffig. Eventuell schreibe ich zu diesem Setting und meiner Nextcloud-Nutzung allgemein ja mal etwas ausführlicher hier auf dem Blog.

Meinen kleinen Jabber-Server, der mit ejabberd betrieben wird, habe ich heute auch auf die aktuelle Version 18.12.1 aktualisiert. Und wieder, obwohl die Dokumentation etwas anderes sagt, hat das Update mir die Konfigurationdatei überschrieben. Aber, der kluge Admin baut ja eh vor und fertigt vor dem Update ein Backup an.

Zwischendurch durfte natürlich auch eine kleine Spiele-Runde mit der Familie nicht fehlen. K2 bekam ein neues Gesellschaftsspiel zu Weihnachten und das haben wir heute auch noch einmal gespielt. Hat Spaß gemacht.

Der 35C3 läuft ja heute auch noch. Ein paar Vorträge habe ich mir heute noch nachträglich als Aufzeichnung angesehen. Beim traditionellen "Security-Nightmares"-Talk war ich wieder im Livestream dabei.

Morgen dann Silvester.

Zeigt her eure Apps

Der Thomas hat ein Blogstöckchen geworfen (die älteren unter uns werden sich noch erinnern) und mal aufgeschrieben, welche Apps er so unter Android nutzt. Gleichzeitig fragt er, was wir so auf unseren Geräten installiert haben, also habe ich das Stöckchen mal gefangen. :-)

Kommunikation

  • BlackBerry Hub: Als Nutzer eines Android-Geräts aus dem Hause BlackBerry steht mir der BlackBerry Hub kostenlos zur Verfügung. Die App dient als Nachrichtenzentrale für alle E-Mail-Konten, aber auch diverse Chat-Dienste (WhatsApp, Telegram, FB-Messenger, SMS) und Social-Media-Accounts (Twitter, Facebook, Xing, Instagram usw.)  lassen sich dort einrichten und schicken ihre Benachrichtigungen dorthin. Somit habe ich im Hub immer einen Überblick über die eingegangenen Nachrichten. Die App ist ein Nachbau des Hub unter dem alten BlackBerry OS10, dort war der Hub ein zentraler Bestandteil des OS. Unter Android ist die Implementierung nicht ganz so geschmeidig, da der Hub hier nur eine zusätzliche App ist. Die App kann - zusammen mit weiteren Produktivitäts-Apps - auch auf anderen Androiden genutzt werden, dann wird allerding ein jährlicher Abo-Betrag fällig

Derweiteren kommen noch diverse Messenger zum Einsatz (man will ja für alle erreichbar sein):

  • Telegram
  • Conversations: Mit eigenem XMPP-Server, kommt hauptsächlich im familiären Umfeld zum Einsatz, der jüngere Sohn kann so auch mit uns chatten, ohne WA nutzen zu müssen.
  • WhatsApp: Muss leider.
  • FB Messenger: Falls sich da mal jemand hin verirrt.
  • BBM: Messenger aus dem Hause BlackBerry, mittlerweile durch einen indonesischen Anbieter betreut.
  • Android Messages: Für SMS.
  • schul.cloud: Wie der Name schon sagt.
  • Nextcloud Talk: Noch im Teststadium.
  • Slack: Wird nur für Serendipity-Sachen genutzt.

Social Media

  • Talon: Twitter-App, die unter anderem auch Tweetmarker unterstützt.
  • Mastalab: Mastodon Client
  • Instagram: Nutze ich hauptsächlich mit der Community der Laufsüchtigen. :-)
  • Facebook: Fast nur lesend und immer seltener.
  • Swarm: Nutze ich ab und zu noch, um mal irgendwo einzuchecken, meistens vergesse ich das aber.

Dann noch ein paar Social-Apps, die ich kaum nutze und nur der Vollständigkeit halber aufzähle:

Produktivität und Tools

Wetter und Nachrichten

  • Yr: Norwegische Wetterapp.
  • Pflotsh Storm: Wertet kontinuierlich Satellitenbilder aus, um kurzfristige Regen- und Unwetter-Vorhersagen zu machen.
  • AntennaPod: Für Podcasts.

Zum Lesen von RSS-Feeds nutze ich eine browserbasierte Anwendung, Selfoss, die ich selbst hoste.

Dienste und Medien

  • Spotify
  • Google Maps
  • DB Navigator: Ich fahre zwar nicht häufig mit dem Zug, aber dann nutze ich die App sehr gern.
  • NVV Mobil: App des Nordhessischen Verkehrsverbunds, wenn ich mal Bus fahren muss.

Sport und Fitness

  • MeeRun: Tracking von Sportaktivitäten, läuft auch ohne Internetverbindung und ohne zentralen Service. Die Aktivitäten können exportiert werden oder auf Wunsch auch auf dem Server des Anbieters synchronisiert werden.
  • Mi-Fit und Mi Band Tools: Für das Mi-Band2, das ich als Fitness-Tracker nutze.
  • McDonalds: Huch, wie ist diese App denn in den Fitness-Ordner gekommen?

Wer hat noch darüber geschrieben?

Einige Blogger haben ebenso wie ich das Stöckchen gefangen und einen Artikel geschrieben:

Dirk: https://www.deimeke.net/dirk/blog/index.php?/archives/3905-Apps-fuer-das-Smartphone-....html

Matthias: http://yellowled.de/archiv/128/Apps-auf-dem-Smartphone.html

Vielleicht kommt ja noch der ein oder andere Artikel dazu. Wer das Stöckchen haben möchte, möge sich gern bedienen.

Thunderbird Filelink mit Nextcloud nutzen

Thunderbird Linkfile

Seit einiger Zeit bietet der Mail-Client Thunderbird die Funktion "Filelink" an. Wenn man große Dateianhänge per E-Mail versenden will, kommt es öfters vor, dass die Mailbox des Empfängers diese nicht akzeptiert oder voll ist. Mit der Filelink-Funktion kann man Thunderbird anweisen, Dateianhänge ab einer bestimmten Größe nicht an die Mail anzuhängen, sondern auf einen Cloudspeicher im Internet hochzuladen und lediglich einen Link zur Datei in die Mail einzufügen.

Nun gibt es für Thunderbird ein Add-On, mit dem ihr die Dateien auch auf eure eigene Nextcloud-Instanz hochladen könnt. Sucht dazu in den Add-Ons nach "Nextcloud" und ihr findet "Nextcloud for Filelink", das ihr dann installiert.

Danach erfolgt die eigentliche Konfiguration in den Einstellungen unter "Anhänge" im Reiter "Versand". Mit einem Klick auf "Hinzufügen" könnt ihr als Provider nun "Nextcloud" auswählen. Im nachfolgenen Dialogfenster werden die Daten zu eurer Instanz erfasst.

Filelink einrichten

Füllt die Felder entsprechend aus. Den Providernamen könnt ihr selbst wählen, ebenso das Verzeichnis, in dem eure Nextcloud die Dateianhänge speichern soll. Optional könnt ihr ein Passwort angeben, das zum Abruf der verlinkten Datei notwendig ist, dieses ist allerdings dann für alle Dateien gleich. Nach dem Klick auf "Konto einrichten" müsst ihr noch das Kennwort für den angegebenen Nextcloud-Nutzer angeben, welches bei Bedarf in der Passwortdatenbank von Thunderbird gespeichert werden kann, wenn man das möchte.

Jetzt könnt ihr eure Nextcloud mit Filelink nutzen. Entweder sie wird ab der definierten Dateigröße automatisch genutzt oder ihr wählt die Funktion beim Anhängen von Dateien in die Mail über das erweiterte Menü aus.

Filelink nutzen

Die Datei wird dann automatisch in eure Nextcloud hochgeladen, der Dateiname wird zum Schutz um eine zufällige Zahlenfolge ergänzt und per Link freigegeben. Der Link wird in eure Mail eingefügt.

Ich finde Filelink praktisch, wenn man mal größere Dateien versenden muss, die als E-Mail-Anhang gewöhnlich bei einigen Empfängern Probleme macht. Wenn ich dazu noch die eigene Nextcloud nutzen kann, über die ich die Datenhoheit habe, umso besser.