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TBB: Wochennotizen 09.02.-15.02.2025

Dann wollen wir mal die vergangene Woche ein wenig durchstrukturieren.

  • 🏃‍♂️ Es gab zwei Lauftermine, einmal zehn und einmal sechs Kilometer.
  • 🚌 Das Bus-Experiment Mit-den-Öffis-ins-Büro geht weiter. Bis jetzt klappt es ganz gut, die zusätzliche Zeit verbringe ich momentan hauptsächlich mit Podcast hören.
  • 🎧 Da sind wir dann auch schon beim nächsten Punkt. Ich habe die Folge 513 von Logbuch Netzpolitik gehört, beim Wartungsfenster-Podcast gab es eine Kaminzimmerrunde. Den größten Teil der Hörzeit hatte diese Woche eine Folge vom Zeit-Format „Alles gesagt“. Bei diesem Podcast gibt es jeweils einen Gast, der am Anfang ein Schlusswort festlegt. Die Aufnahme dauert dann so lange, bist der Gast das Wort sagt. Die von mir gehörte Folge mit der Schriftstellerin Eva Menasse dauerte über sieben Stunden.
  • 📖 Momentan lese ich das Buch „Werte“ von Maja Göpel.
  • 🗒️ Malte ist momentan sehr fleißig. ;-) Das von ihm geschriebene Serendipity-Plugin Lazytube ist jetzt über das offizielle Spartacus-Repository installierbar und macht aus einem eingebetteten Youtube Video zunächst nur ein Vorschaubild, erst nach dem ersten Anklicken wir das eigentliche Video angezeigt und der Player heruntergeladen. Das verkürzt die Ladezeiten und erhöht den Datenschutz. Das Plugin ist jetzt auch hier im Blog installiert.
  • 🎬 Freitag und Samstag liefen die ersten beiden Teilen der Songauswahl für den ESC. Der „Chef“ Stefan Raab kümmert sich dieses Jahr persönlich drum. :-) Mal sehen, wie wir abschneiden. Ich habe die vierte Staffel von „Yellowstone“ angefangen und hatte nicht mehr auf dem Schirm, mit welchem Cliffhanger die letzte Staffel geendet hatte (mein Schweizer-Käse-Gedächtnis).
  • 🕸️ Die Seite „My Life In Weeks“ von Gina Trapani zeigt auf einer Seite die Lebensspanne der Autorin in Wochen unterteilt an. Über die „Wochen-Kästchen“ erfährt man Ereignisse, Wohnorte und Tätigkeiten. Ein interessantes Projekt.

Das wars für diese Woche, wir lesen uns.

Blogfragen - Ein Abend im Februar

Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen. Im Arbeitszimmer in ebendiesem Keller schien das Licht des Monitors blass auf den Schreibtisch und die Tastatur davor. Ein kleiner schwarzer Cursor blinkte auf einer ansonsten weißen Fläche auf dem Screen.

Er saß im schwarzen Drehstuhl, den er bei einem schwedischen Möbelhaus vor Jahren gekauft hatte und dachte nach. Warum hatte er ursprünglich mit dem Bloggen angefangen? Er konnte sich noch erinnern, dass es keinen besonderen Anlass gab. Zu dieser Zeit in 2006 war er in seinen dreißiger Jahren und neugierig, Dinge auszuprobieren. Er hatte einen dicken Wälzer über Webseitenprogrammierung gekauft und im hinteren Teil des Buches gab es Projekte für die Praxis. Eines dieser Projekte war das Aufsetzen eines „Weblogs“, wie es damals noch genannt wurde, gewesen. Die Blogosphäre nahm damals so richtig Fahrt auf und so war er in diesem Jahr unversehens zum Blogger geworden.

In diesen jetzt fast 19 Jahren war viel passiert, es gab aber eine Konstante. Diese Konstante war die Software, mit der sein Blog betrieben wurde. Auf die Frage, welche Platform er benutzt und warum er sich dafür entschieden hat, hätte er geantwortet: „Serendipity, die beste Blogsoftware der Welt." Der urprüngliche Grund für die Auswahl war damals der Workshop im Buch, aber schon bald fand er sich in einer kleinen aber sehr aktiven Community wieder, die sich mit der Plattform beschäftigte und eifrig bloggte. Man traf sich sogar über einige Jahre regelmäßig im Linuxhotel in Essen, um dort gemeinsam an der Software zu arbeiten. Viele nette Menschen hatte er damals im S9Y-Umfeld kennengelernt und viele begleiteten ihn noch bis zum heutigen Tag.

Es gab natürlich viele andere Blogsoftware-Projekte, die seine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Er überlegte, ob er schon auf anderen Plattformen gebloggt hatte. Sein kleines Lagerfeuer im Netz, wie er es liebevoll nannte, lief immer mit Serendipity und war gefühlt mit dieser Software groß geworden. Natürlich hatte er als Systemadministrator immer mal mit anderer Software zu tun, er hatte aber für seine Blogs nie eine andere Plattform ernsthaft genutzt.

So wie er jetzt vor dem Bildschirm saß und nach einem Anfang für einen Blogpost suchend auf den im Blog eingebauten Editor blickte, hatte er schon immer Blogposts geschrieben. Hatte er immer die Panel/Dashboard-Funktion seines Blogs genutzt, oder war auch mal ein anderes lokales Bearbeitungstool für ihn relevant gewesen? Er konnte sich an eine Zeit erinnern, in der er einen anderen Workflow für das Schreiben von Artikeln gehabt hatte, der zwar nerdig aber auch, aus der Retrospektive betrachtet, ziemlich umständlich war. Letztendlich war er wieder auf die bequeme Bearbeitung direkt im Backend zurück gekommen.

Manchmal war es aber auch verdammt hart, etwas zum Schreiben zu finden und dann auch noch einen Einstieg ins Thema zu finden. Am meisten zum Schreiben inspiriert war er, wenn er beim Laufen eine gute Idee für einen Blogpost hatte. Das Problem war nur, dass er natürlich dann nicht einfach loslegen konnte und die Idee, die während des Sports noch total gut geklungen hatte, nach einer Dusche und dem Abendessen auf einmal nicht mehr so toll erschien. Ein Problem war sicher auch, dass es ihm nicht lag, Texte im Entwurf liegen zu lassen und erst später zu veröffentlichen. „Was raus muss, muss sofort raus“, war sein Motto beim Bloggen.

Der Mauszeiger wanderte nach oben auf die Browser-Tabs. Mit einem Klick war er aus der Erfassungsmaske für den neuen Blogpost auf die Übersichteseite seines Blogs gelangt und scrollte ein wenig durch ältere Texte. Im Rückblick fand es es immer wieder interessant, über welche Themen er schon geschrieben hatte. Am Anfang hatte er noch viel über lustige berufliche Situationen im IT-Support bei Gringotts geschrieben, die ihn auch heute noch manchmals schmunzeln ließen. Viele Texte befassten sich auch mit Linux-Themen, mit dem Blog und Serendipity selbst oder anderen technischen Themen. Es gab aber auch immer mal Zeiträume, in denen er klassisches Tagebuchbloggen ausprobiert hatte. Wenn er sich von Zeit zu Zeit durch diese Texte las, fragte er sich oft, für wen er da eigentlich geschrieben hatte. Denn gerade die Tagebuch-Einträge waren vor allem für ihn selbst wichtig, sie weckten Erinnerungen. In den 19 Jahren des Blogs hatte er so einige Artikel geschrieben und es viel ihm schwer, sich auf einen Lieblingsbeitrag festzulegen.

Sein Blick wanderte auf die Statistiken des Blogs. An der Anzahl der Einträge pro Jahr konnte er gut erkennen, dass er nicht immer regelmäßig gebloggt hatte. Immer mal hatte es Blogpausen gegeben, in denen er einfach keine Motivation hatte, Beiträge zu verfassen. Ein kleines Nebenblog, dass er in englischer Sprache zum Promoten von Neuigkeiten zu Serendipity aufgesetzt hatte, wurde wieder aufgegeben. Trotzdem war sein Blog immer die Zentrale seiner Internetaktivitäten geblieben.

Seufzend klickte er auf den Browsertab mit dem Blog-Editor zurück. Er musste langsam einen Anfang finden, sonst würde das mit dem Blogpost heute Abend nichts mehr werden. Machte es überhaupt noch Sinn, in der heutigen Zeit einen Blog zu haben, wo es doch so etwas wie „soziale Medien“ gab, wo man einfach Inhalte veröffentlichen konnte. Er würde Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen, trotzdem dazu raten, sich die Mühe zu machen und eine eigene Webseite einzurichten, anstatt sich an einen der großen Tech-Riesen zu binden. Ein Platz im Netz zu haben, an dem man selbst über Inhalte bestimmen kann und der frei zugänglich für alle ist, die es lesen wollen, war in den stürmischen Zeiten, die aufzogen, von unschätzbarem Wert.

Wie so oft, wenn er Probleme hatte, den richtigen Einstieg ins Schreiben zu finden, machte sich der Computer-Nerd in seinem Gehirn bemerkbar und unterbreitete seine Zukunftspläne: „Könnten wir nicht, anstatt zu schreiben, das Blog auf einen Static-Site-Generator umstellen? Das wär doch cool und ist ja auch total angesagt zur Zeit. Oder einfach mal an der Optik arbeiten? Wir könnten ja mal ein eigenes Template schreiben, das schön minimalistisch daherkommt, oder?“ Er zwang sich, die Stimme in seinem Kopf zum Schweigen zu bringen. Natürlich hatte der Betrieb seines Blogs immer schon auch den Aspekt gehabt, sich mit der Technik dahinter auseinander zu setzten. Diese sollte aber auch nicht zum Selbstzweck werden. Die Inhalte des Blogs sollten weiterhin im Vordergrund stehen.

Er atmete tief durch. Mit Daumen und Zeigefinger schnippste er eine tote Spinne vom Schreibtisch, die neben der Kaffeetasse lag. Dann legte er die Finger auf die Tastatur und fing an, die ersten Worte zu tippen: „Es war einer dieser typischen grauen Tage im Februar gewesen. Der Himmel war grau verhangen, die feuchte Kälte kroch in jede Ritze und es war früh dunkel geworden. Im Keller starben die Spinnen."

Dieser Text ist ein Beitrag zur Blogparade #Blogfragen von Jansens-Pott.

 

Serendipity 2.5.0

Serendipity - auch kurz S9Y - ist das Stück Opensource Software, mit dem dieser kleine Ort hier im Internet seit April 2006 betrieben wird. Und so ist es mir eine Pflicht aber auch ein Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass in der letzten Woche die Version 2.5.0 der besten Blog-Engine der Welt erschienen ist.

Das Hauptaugenmerk der neuen Version liegt in der Unterstützung von PHP8.2, im Hintergrund wurden aber auch viele Bibliotheken und Abhängigkeiten aktualisiert. Vielen Dank an alle Entwickler, die dieses kleine Softwareprojekt immer noch unterstützen und dazu beitragen. Happy blogging!

Eine Tasse Kaffee am Sonntagmorgen 001

Am Sonntag bin ich morgens immer etwas früher wach als der Rest der Familie (ob das schon an diesem Alter liegt?). Mit einer Tasse Kaffee sitze ich dann oft am Rechner, stöbert im Internet und manchmal kommt dann im koffein-gefluteten Gehirn ein Thema vorbei, über dass man etwas sagen möchte.

Dafür ist diese Rubrik jetzt hier und ihr müsst mit mir zusammen da durch.

Also legen wir los.

Über gekürzte RSS-Feeds

Als ich im April 2006 hier mit meinem Blog gestartet bin, war die “Blogosphäre” noch übersichtlich. Alles war etwas kleiner und gefühlt privater. Es gehörte dazu, eine “Blogroll” mit seinen Lieblings-Blogs in der Seitenleiste zu haben und über Verlinkungen fand man andere interessante Blogs.

Die ersten Blog-Verzeichnisse kamen auf, in denen man seinen Blog eintragen konnte und so entstanden nach Themen kategorisierte Verzeichnisse.

Irgendwann wurde es trotzdem schwer, auf allen Seiten die neuen Blogbeiträge im Auge zu behalten und seit dieser Zeit nutze ich RSS-Feeds, um Neuigkeiten im Netz zu verfolgen.

Ein RSS-Feed ist eine XML-Datei, die die Inhalte einer Webseite in einem genormten Format enthält und die man mit einem sogenannten RSS-Reader abonnieren kann. Der Reader ruft diese Datei in regelmäßigen Abständen ab und stellt die Inhalte hübsch aufbereitet dar. Auf diese Weise sieht man an einer zentralen Stelle Neuerungen auf den abonnierten Seiten. Im Prinzip kann man solch einen RSS-Feed auf beliebigen Internetseiten anbieten, sie sind jedoch besonders sinnvoll auf Nachrichten-Seiten und eben auf Blogs. Die folgenden Gedanken sind daher eher auf diese Spezies von Webseiten bezogen.

Ja, RSS-Feeds sind immer noch ein Ding und ein paar von uns nutzen sie immer noch intensiv. Leider ist es etwas aus der Mode gekommen, auf seiner Seite einen solchen Feed anzubieten. Auf vielen Blogs (oder Nachrichten-Seiten) findet man keinen Link oder Hinweis mehr auf einen RSS-Feed. Mit diversen Browsererweiterungen kann man diese Feeds aber immer noch finden und abonnieren.

In der letzten Zeit habe ich einige neue Blogs gefunden und in meinen Feedreader aufgenommen. Dabei stelle ich fest, das immer mehr Blogger zwar einen Feed zur Verfügung stellen, dieser aber gekü rzt wird. Das bedeutet, ich sehe im Reader immer nur einen Artikelteaser oder die ersten Sätze des Artikels und muss, um den Beitrag vollständig zu lesen, über einen Link auf die Webseite des Blogs wechseln.

Auch einige Blogs, die schon länger in meinem Feedreader liegen, haben in den letzten Monaten von einem Volltext- auf einen gekürzten Feed umgestellt.

Das nervt mich. Ich kann nicht mehr einfach die Beiträge im Reader durchlesen. Ich muss anhand des angebotenen Schnipsels entscheiden, ob ich den Beitrag weiter lesen möchte und dann über den Link auf die jeweilige Webseite wechseln. Manchmal stellt sich dann nach ein paar weiteren Sätzen heraus, dass das Thema doch nicht so meins ist.

Es gibt natürlich ein paar Gründe dafür, den RSS-Feed gekürzt anzubieten. Seiten, die sich über Werbeanzeigen finanzieren, also nicht nur ein reines Hobby-Projekt sind, haben das Problem, dass ein Artikel, der über RSS gelesen wird, keine Klickzahlen bringt. Also gehen hier Einnahmen verloren, wenn auf der Seite Anzeigen geschaltet sind, die nach Views oder Klicks bezahlt werden.

Es ist auch schwer, RSS-Leser in Statistiken zu erfassen. Die Anzahl der Besucher und auch die Frage, welche Inhalte am meisten gelesen werden, ist schwer zu messen. Auch hier besteht ein Vorteil, wenn die Leserin aus dem Feedreader zum Lesen des ganzen Artikels auf die Seite kommt.

Der Betreiber einer Webseite hat sich bei der Erstellung (hoffentlich) auch Gedanken gemacht, wie sie oder er ihre/seine Inhalte optisch präsentiert. Die Gestaltung der Seite unterstützt auch die Inhalte, die ich vermitteln möchte. Auch kann man Mehrwerte für seine Leser über zusätzliche Informationen und Links auf seiner Webseite anbieten, die im Feedreader so nicht zu sehen sind.

Eine Besonderheit bei Blogs ist die Kommentarfunktion, über die Bloggerinnen und Blogger mit den Lesern in Kontakt treten und über die Beiträge diskutieren können. Viele Blogs haben die Kommentarfunktion allerdings nicht mehr aktiv und verschieben die Diskussion eher auf die sozialen Medien. (Das wäre ein Thema für eine andere Tasse Kaffee an einem anderen Sonntagmorgen.) Im Feedreader sehe ich nicht, ob es eine Kommentarfunktion gibt und muss zunächst auf die Seite wechseln.

Ich kann also verstehen, warum ihr das mit den gekürzten Feeds macht. Ich habe aber bei mir festgestellt, dass ich bei den Blogs mit den gekürzten Feeds weniger Artikel komplett lese. Beim Scrollen durch die Artikel bin ich eher geneigt, einen Artikel als gelesen zu markieren, wenn mich eine Überschrift oder die ersten Sätze nicht sofort packen. Bei vollständigen Artikel im Reader lese ich eher den ganzen Beitrag oder überfliege ihn zumindest.

Ich würde mich freuen, wenn ihr als Blogger eure Feeds nicht kürzt. Das erleichtert die Zugänglichkeit zu euren Inhalten und ich würde (gefühlt) mehr eurer Beiträge ganz lesen. Und zum Kommentieren komme ich dann auch gern rüber.

Ein technischer Anhang: Mittlerweile kann man in vielen Feedreadern Einstellungen vornehmen, die anstatt des gekürzten RSS-Feeds den ganzen Inhalt der Webseite abrufen und entsprechend darstellen. Es gibt auch Dienste, die für Seiten einen RSS-Feed bereitstellen, die eigentlich gar keinen solchen anbieten. Das ist aber für technisch nicht so affine Personen eine Hürde und außerdem würde es ja mein oben geschriebenes Jammern obsolet machen. :-)

Serendipity 2.4.0 erschienen

Nach so langer Zeit wieder ein Blogeintrag hier und dann ist es natürlich ein Meta-Beitrag über die hier betriebene beste Blogsoftware der Welt. ;-)

Nach einer sehr langen Beta-Phase haben wir am vergangenen Wochenende die stabile Version von Serendipity 2.4.0 released. Schwerpunkt dieser Version ist die PHP8-Kompatibiltät der Kernsoftware. Da am 27.11.2022 die Unterstützung für PHP7 endet, stellen einige Hostingprovider auf PHP8 um, hierfür ist das Update von Serendipity dringend nötig.

Für weitere Informationen geht es hier zum Release-Blogeintrag.

Anfangen

Ganz schön ruhig hier.

Im Januar sah es ja noch ganz gut aus, ich habe einige Blogposts hier veröffentlicht und auch im Februar kamen noch einige hinzu. Dann aber wurde es still hier am kleinen Lagerfeuer. Und ich kann noch nicht mal so genau sagen, woran es gelegen hat.

Es gab größere Veränderungen in meinem beruflichen Umfeld. Wer von euch immer mal den BuzzZoom-Podcast hört, hat wahrscheinlich schon mitbekommen, dass ich im April den Job gewechselt habe. Das war natürlich aufregend und anstrengend und hat mir wenig Zeit gelassen, hier noch einigermaßen regelmäßig zu schreiben. Und auch nach ein paar Wochen, als sich alles etwas eingespielt hatte, war die Motivation, etwas zu schreiben, nicht sehr groß.

In den letzten Tagen habe ich immer mal wieder gedacht: “Komm, jetzt schreib ich mal wieder was ins Blog rein.” Das schwierige war aber, einfach mal damit anzufangen. Was uns zur Überschrift dieses Posts bringt. Bei mir ist es sehr häufig so, dass ich viel Energie brauche, mit etwas anzufangen. Danach läuft es dann meistens “wie von selbst”.

Jetzt nutze ich also den frühen Sonntag Morgen (ja, ja, ich weiß, senile Bettflucht) und mühe mich an diesen paar Worten ab. Ich bin echt eingerostet. Aber es ist ein Anfang und vielleicht läuft es jetzt ja wieder hier. Außerdem soll es ja Leute geben, die Blogs aus ihrem Feedreader werfen, wenn man längere Zeit nichts postet. Das hätte ich dann hiermit auch verhindert. ;-)

S9y-Camp 2019: Wie man Nogger aufreißt

Kein S9y-Camp ohne Tux im Sessel auf dem Zimmer im Linuxhotel

Du meine Güte, vor lauter Migrationsgedöns an der Arbeit bin ich ja noch gar nicht dazu gekommen, über das diesjährige Treffen der Serendipity-Community zu schreiben, an dem ich vom 26. bis 28. April in diesem Jahr wieder teilnehmen konnte. Here we go.

Das Treffen richtet sich nicht nur an Entwickler, sondern ausdrücklich auch an Anwender der besten Blogsoftware der Welt, zu denen mich auch zähle. Los ging es wie immer am Freitag Abend. Ab 18 Uhr trudelten die - in diesem Jahr leider wenigen - Teilnehmer ein. So waren schließlich wieder alte Bekannte zusammen :-). Leider mussten wir in diesem Jahr schon wieder auf Dirk verzichten, der das Treffen ursprünglich mal iniziiert hat. Leider konnte er nicht zu uns stossen. Auch unser "Chef" und Hauptentwickler Garvin konnte es nicht einrichten, trotzdem hatten wir uns vorgenommen, an diesem Wochenende wieder einiges an der Weiterentwicklung von Serendipity zu arbeiten.

Essen und Trinken

Aber auch die geselligen Abende im Linuxhotel bei dem einen oder andern Glas Rotwein bzw. Flasche Bier und viel zu viel zu Essen sind inzwischen schon Tradition und runden das Event immer zu einer richtig schönen Veranstaltung ab. Außerdem ist Support untereinander ein wichtiges Thema in unserer Community. An diesem Wochenende konnten wir einen Teilnehmer besonders unterstützen, indem wir ihn in das ordnungsgemäße Öffnen von Nogger-Verpackungen einweisen konnten und wir können mit einigem Stolz sagen, dass er es am Ende des Wochenendes nahezu perfekt beherrschte.

Ich kann also jedem Nutzer von Serendipity (auch wenn man es erst noch werden möchte ;-) ) oder abitionierten Entwickler empfehlen, an unserem S9y-Camp im nächsten Jahr mal teilzunehmen, es lohnt sich wirklich.

Ergebnisse

Was hat sich während des Wochenendes an Serendipity getan? Das wichtigste Ergebnis dürfte die neu veröffentlichte Beta-Version 2.3-beta1 sein, die vorrangig die Kompatibilität zur PHP-Version 7.2 und 7.3 herstellt (die aktuelle stabile Version ist nur bis PHP7.1 kompatibel). Wir haben am Wochenende zwar viel getestet, aber zu einem Beta-Test gehört natürlich auch eine gewisse Anzahl von Nutzern, die die Version auch auf ihren Blogs "in the wild" testen. Also, wenn ihr experimentierfreudig seid, nichts wie ran an die Beta.

Weitere neue Funktionen sind responsive Bilder und das leichtere Erzeugen von Bildergallerien.

Fazit

Aufgrund der wenigen Teilnehmer konnten natürlich nur wenige Dinge umgesetzt werden. Auch deshalb gab es dieses mal wahrscheinlich auch etwas intensivere und leidenschaftlichere Diskussionen als sonst. Trotzdem hat mir das Treffen wieder viel Spaß gemacht und mich - wie jedes Jahr - wieder motiviert, etwas mehr Zeit in das Opensource-Projekt Serendipity zu investieren und das wenige, dass ich als technisch interessierter Nutzer und Nicht-Entwickler beitragen kann, auch beizutragen. Denn schließlich möchte ich noch viele Jahr Freude an meinem kleinen Blog und seiner Blogengine haben.

Bis zum nächsten Jahr und vielen Dank an das Linuxhotel für die Gastfreundschaft und das tolle Angebot für Opensource-Communitys.

In other news

Blogbeiträge mit Nextcloud-Notizen und Pandoc erstellen

Nextcloud Logo

Neulich hatte Dirk in einem seiner Linkdumps (die übrigens sehr zu empfehlen sind) einen interessanten Artikel verlinkt, in des es um das Arbeiten mit einfachen Textdateien ging. Das Prinzip dahinter fand ich interessant und so habe ich meinen Workflow zur Erstellung von Blogartikeln neu konzipiert. Das kam auch dem Tagebuchbloggen entgegen, bei dem ich über den Tag verteilt immer mal Ideen sammle und diese dann am Abend etwas ausführlicher fomuliere.

Aber mal von Anfang an. Ich nutze hier im Blog - der treue Leser weiß das natürlich - die Blogsoftware Serendipity. Dort hat man im Backend sehr vielfältige Möglichkeiten, seine Artikel zu schreiben. Man hat die freie Wahl zwischen einigen WYSIWYG-Editoren, die sich wie eine Textverarbeitung bedienen lassen, Auszeichnungssprachen wie Markdown und Puristen können natürlich ihre Artikel direkt in HTML erfassen.

Dank des modernen responsiven Backends geht das auch an Geräten mit kleinern Displays problemlos. Der einzige Nachteil ist, dass man sich immer erst im Backend einloggen muss. Es muss eventuell noch ein neuer Artikel angelegt werden, der auch eine Überschrift braucht und als Entwurf gespeichert werden muss. Das ist bei der Erfassung einer schnellen Idee manchmal zu langwierig. Auch das Speichern der aktuellen Version eines Artikels ist so eine Sache, wenn man etwa auf mehreren Rechnern gleichzeitig im Backend eingeloggt ist und im Artikel gearbeitet hat.

Um diese Probleme zu umgehen (und auch, um das Prinzip "mit Textdateien arbeiten" mal umzusetzen), mache ich mir eine App in meiner Nextcloud-Installation zu Nutze, die Notizen. Mit dieser App fertigt man einfache Textnotizen an, die man kategorisieren kann. Außerdem ist es möglich, Markdown zu verwenden. Der Clou an der Sache ist, dass die Notizen nicht in einer Datenbank abgelegt werden, sondern als Textdatei im Dateisystem von Nextcloud gespeichert werden.

Damit bin ich sehr flexibel, mit welchen Tools oder Apps ich die Dateien bearbeiten kann. Es gibt für jede Plattform ein passendes Tool. Natürlich kann man generell das Webfrontend von Nextcloud nutzen und dort in der Notizen-App schreiben. Mit dem Nextcloud-Client kann ich die enstandene Textdatei auf jeder von mir verwendeten Plattform synchronisieren. Die heruntergeladene Datei kann ich mit meinem Lieblings-Texteditor bearbeiten. Nach dem Speichern wandert die Datei wieder zurück in die Cloud und steht dann für die weitere Bearbeitung auf allen meinen Geräten zur Verfügung.

Screenshot Nextcloud Notizen

Ich nutze gern die Notiz-App im Webfrontend, da ich hier einfach im Webbrowser schreiben kann. Die Eingaben werden fortlaufend gespeichert, so dass ich mir darum keine Sorgen machen muss. Die App hat auch einen ablenkungsfreien Fullscreen-Modus, das ist beim Schreiben auch manchmal ganz hilfreich. Eine Alternative in Nextcloud selbst ist der Markdown-Editor, der ebenfalls sehr komfortabel zu bedienen ist.

Auf dem Linuxdesktop nutze ich QOwnNotes. Die Anwendung arbeitet prima mit Nextcloud zusammen. Und auch auf dem Android Smartphone habe ich mit Nextcloud Notes die Möglichkeit, an Artikeltexten zu arbeiten.

Screenshot QOwnNotes

Zum Übertragen des Textes in das Serendipity Backend wandle ich die Markdown-Datei mit Pandoc in HTML um und kopiere es in Serendipity. Pandoc ist ein Tool zum Konvertieren von allen möglichen Textformaten, sehr nützlich. Bilder zum Artikel lade ich in die Mediendatenbank hoch und füge sie dann noch im Backend in den Artikel ein.

Der Zwischenschritt mit der Umwandlung in HTML wäre vermutlich nicht notwendig, wenn ich das Markdown-Plugin in Serendipity nutzen würde. Allerdings weiß ich nicht, was das mit den alten Artikeln macht, die nicht in Markdown formatiert sind. Da muss ich noch ein paar Tests durchführen.

Mit diesem Setting bin ich momentan ziemlich zufrieden. Dass der Blogbeitrag bis zur Einstellung im Serendipity-Backend als Textdokument vorliegt, eröffnet sehr flexible Ḿöglichkeiten der Bearbeitung. Beim Schreiben kann ich mich auf das wesentliche konzentrieren und mit Markdown kann ich ohne viel geklicke eine grundlegende Formatierung des Textes erreichen.

Übrigens hat Robert neulich auch mal beschrieben, wie er seine Blogartikel schreibt.

Was nutzt ihr denn so für Werkzeuge, um Artikel für euren Blog zu produzieren?

Serendipity-Camp 2019 - Terminfindung ist gestartet

Gemäß der uralten Tradition ;-) soll es auch in 2019 im Frühjahr wieder ein Treffen von Entwicklern und Benutzern der besten Blogsoftware der Welt geben.

Das Serendipity-Camp wird wieder im Linux-Hotel in Essen stattfinden und wie jedes Jahr werden wir den Termin erdoodlen. Wer mitmachen möchte kann also aktiv mitbestimmen, wann das Treffen stattfindet.

Alle Infos und den Link zum Doodle findet ihr auf der Event-Seite, also nix wie hin. :-)

Robert Basic ist gestorben

Gerstern war ich tagsüber unterwegs und habe daher erst spät in meiner Twitter-Timeline die traurige Nachricht gelesen. Robert Basic, Gründer des BasicThinking-Blogs und Bloggervorbild ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag an einem Herzleiden verstorben.

Wir für viele andere auch war Robert (und sein Blog) für mich eine Inspiration und auch ein Grund, warum in diesem Blog hier schon seit vielen Jahren immer noch der ein oder anderen neuen Artikel erscheint.

Ich habe Robert nicht persönlich gekannt oder getroffen. Trotzdem macht mich die Nachricht von seinem Tod betroffen und traurig. Und ich denke, das "wir" Blogger ihm schuldig sind, ihm einen kleinen Platz und Nachruf an unseren Lagerfeuern im Netz zu geben. Da ich das lange nicht so gut kann wie andere, die ihn persönlich kannten, verlinke ich hier mit großem Respekt auf zwei Artikel, die - so meine ich - sehr würdevoll von ihm Abschied nehmen.

Mobile Geeks - In Gedenken an Robert Basic: Gute Reise, lieber Rob

BasicThinking - Robert Basic ist tot – ein Nachruf.